Konkurrierende Anbieter und Technologien

Mobile-Payment: der Generationswechsel an der Kasse?

28. August 2014, 10:42 Uhr | Peter Tischer

Fortsetzung des Artikels von Teil 4

Kurz vor dem Durchbruch

»Weltweit zeigt sich ein einheitlicher Trend: weg vom Bargeld hin zum elektronischen Bezahlen« (Christian von Hammel-Bonten, Executive Vice President bei Wirecard)
»Weltweit zeigt sich ein einheitlicher Trend: weg vom Bargeld hin zum elektronischen Bezahlen« (Christian von Hammel-Bonten, Executive Vice President bei Wirecard)

Trotz der aktuell noch bestehenden Schwierigkeiten ist sicher, dass Mobile Payment auch in Deutschland vor dem Durchbruch steht. PWC sagt Mobile Payment in Deutschland bis 2020 eine rosige Zukunft voraus und rechnet mit jährlichen Wachstumsraten von zum Teil deutlich über 100 Prozent. Zwar soll der Erlös pro Endverbraucher für Anbieter bis dato moderat um vier Euro im Jahr auf 46 Euro ansteigen, dafür wächst die Kundenbasis auf satte elf Millionen an. Dementsprechend würde das Marktvolumen für Pay-Apps in sechs Jahren eine Milliarde Euro betragen.

Vor allem der momentan noch nicht vorhandene B-2-B-Markt wird laut Prognose enorm zulegen. Hier gehen die Analysten sogar von 150 Prozent Wachstum pro Jahr bis 2020 aus.

»Händler werden mittelfristig mobile Bezahlmöglichkeiten anbieten müssen, um die Erwartung der Kundschaft nach einem schnellen, bargeldlosen Bezahlvorgang zu erfüllen«, erklärt von Hammel Bonten in diesem Zusammenhang. Nicht nur schnellere Bezahlvorgänge seien möglich, sie könnten ihren Kunden auch noch Mehrwerte wie Mobile Couponing bieten oder direkt mit ihrem Kunden kommunizieren, zum Beispiel über BLE.

Auch Weber von Secupay betont, dass Mobile Payment für den Handel völlig neue Möglichkeiten eröffnet. Zahlungen per Smartphone bedeuten für kleine Händler wesentlich geringere Transaktionsgebühren als mit einem EC-Terminal. Zugleich können damit mehrere Transaktionen eines Kunden zu einer Abrechnung zusammengefasst und mit dem Kundenbindungssystem verknüpft werden. »Damit wird bargeldloses Bezahlen mittels Smartphone auch für die typischen Micro Payment-Händler hochinteressant«, so Weber. Damit Mobile-Payment tatsächlich zur Realität wird, bedarf es für ihn aber auch auf Seiten der Payment-Anbieter eines Umdenkens. Über das eigentliche App-Angebot hinaus müssen auch die richtigen Programme mit den richtigen Funktionen entwickelt werden. »Eine reine Payment-Lösung wird den Durchbruch hier nicht schaffen«, so Weber. Der Gewinner wird vielmehr derjenige sein, der für den Kunden am meisten Nutzwert generiert. Anbieter, die neben der reinen Bezahlfunktion auch die Möglichkeiten zur Kundenbindung vorhalten oder das Bezahlerlebnis für den Kunden »smart« machen, werden schlussendlich im Mobile Payment-Markt die Nase vorn haben.


  1. Mobile-Payment: der Generationswechsel an der Kasse?
  2. Zögern wegen Sicherheitsbedenken
  3. Eine Frage der Technik
  4. Konsolidierung in der Zukunft
  5. Kurz vor dem Durchbruch

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