Denn Softwarehersteller für das IT-Management stehen ganz oben auf der Wunschliste von Investoren, die Konsolidierung des Marktes durch Fusionen und Übernahmen ist seit einigen Jahren voll im Gange. Die Partnerorientierung kann schließlich unter dem Druck von Investoren deutlich leiden.
Bei Autotask (von Datto übernommen) beispielsweise hatte die investorengetriebene Strategie dem Management nicht viel Zeit gewährt, um Erfolge im Channel reifen zu lassen. So verpufften Kooperationen mit VAD Acmeo und Systemhausverbund Comteam weitgehend erfolglos. Zu viel in zu kurzer Zeit zu wollen, sich ganz auf den Sales zu fokussieren und die eigene Plattform mit immer mehr neuen Diensten zu überfrachten, ist nicht nach dem Geschmack der meisten Systemhäuser. Zeit, das ist das, was sich ausschließlich auf Exit und Rendite schielendes Kapital am wenigsten nimmt, um eine Branche zukunftsfähig weiter zu entwickeln, an der, wie im deutschen IT-Mittelstand, zehntausende Arbeitsplätze hängen.
Dies mag auch ein Grund dafür sein, warum viele Systemhäuser nach ersten MSP-Erfahrungen nun vermehrt mit dem Gedanken spielen, ihren Plattformhersteller auszutauschen. Ein Schritt, der gut überlegt sein will, denn zu Anfang müssten Techniker viel Zeit in die neue Systemumgebung stecken, Dashboards und Routinen neu aufsetzen.
Bleibt NinjaRMM weniger vertriebs- und weiter channelfokussiert und lässt sich der mit 5.000 Kunden und eine Million verwalteter Endpoints noch relativ kleine RMM-Anbieter nicht vom Kapital dominierten, kann Andre Schindler auf viel Zuspruch bei Systemhaus-Chefs auch außerhalb der Nordanex-Famile zählen.