Einem KFZ-Navi am nächsten kommt das Falk-Modell Ibex 30: Es funktioniert inklusive Zieleingabe über den Touchscreen im Prinzip genauso. Auf Radtouren sowie Wanderungen navigiert es sogar mit Sprachausgabe und eignet sich somit insbesondere für GPS-Einsteiger. In der Praxis aber wird die Freude gleich durch mehrere Schwachstellen getrübt.
So ist die Anzeige bei Sonne nur mäßig ablesbar, in der Konsequenz muss man die Beleuchtung voll aufdrehen und dann ist der Akku schon nach fünf Stunden leer. Er lässt sich zwar austauschen, aber einen zweiten muss man erst kaufen.
Das größte Manko beim Navi von Falk aber ist, dass die Routenplanung bei Fahrradtouren über etwa 100 Kilometer Entfernung regelmäßig versagt. Das ist für Tourenfahrer nicht akzeptabel. Wenn man das weiß, könnte man sich zwar über Zwischenziele helfen, aber diese Methode kann nicht Sinn und Zweck eines Navigationsgerätes sein.
Damit kommt das Ibex 30 nicht über ein "befriedigendes" Gesamturteil hinaus. Ob das Nachfolgemodell Ibex 40 diese Schwäche ausmerzt, muss an dieser Stelle offenbleiben.
Auto-Routing im Gelände mit Sprachausgabe bietet ansonsten nur noch das MyNav 500 Sport des italienischen Herstellers Giove. Es kostet mit einer topografischen Karte von Gesamtdeutschland rund 550 Euro. Wer sich mit der Karte des Nord- oder Südteils begnügt, spart etwa 100 Euro. Das MyNav-Gerät ist insgesamt gut und sein Display mit 3,5 Zoll relativ groß. Allerdings sind auch hier die automatisch berechneten Routen keinesfalls immer optimal.
Das 550 Sport ist das einzige Modell im Vergleich, das nicht über einen standardisierten Mini-USB-Stecker mit dem PC verbunden wird. So muss man im Urlaub also ein weiteres Kabel mitnehmen. Positiv fällt der Lieferumfang auf: Zum Gerät gehören eine routingfähige Straßenkarten von Europa sowie ein Akku mit Ladegerät. Nach exakt sieben Stunden Laufzeit bei voller Displayhelligkeit ging dem Gerät der Saft aus.