Erstaunlich viele Fähigkeiten können vom Gaming auf den IT-Bereich übertragen werden – erstaunlich deshalb, weil viele davon instinktiv genutzt werden, ohne dass man es beim Spielen überhaupt bemerkt.
Beispielsweise hat man in Final Fantasy VII eine Vielzahl von Endgegnerkämpfen zu bewältigen. Dabei muss der Spieler/die Spielerin einen unter vielen Charakteren auswählen, die alle unterschiedliche Stärken und Schwächen haben. Darüber hinaus muss er oder sie die Ressourcen der zurückbleibenden Charaktere neu zuordnen und diejenigen, die er oder sie einsetzen will, mit der Ausrüstung, den Fertigkeiten und den Gegenständen ausstatten, die sie brauchen, um den heimtückischen Sephiroth zu besiegen. Dabei trifft er oder sie die schwierige Entscheidung, wer und was genau zurückgelassen beziehungsweise mitgenommen werden soll.
Schon dieses Beispiel zeigt, wie wichtig Fähigkeiten wie Aufgabenmanagement, Organisation, Ressourcen- und Fertigkeitsoptimierung usw. sind. Auch in zahlreichen anderen Spielen müssen Herausforderungen mit Fähigkeiten zu Teamführung, Problemlösung, Hand-Augen-Koordination, Durchhaltevermögen und Teamwork gelöst werden.
Natürlich sind nicht alle Spiele gleich. In Devil May Cry einer dämonischen Höllenbestie den Kopf abzuschlagen befähigt einen nicht unbedingt dazu, den Wechsel zur hybriden IT zu meistern. Gibt es also bestimmte Genres und Spiele, die besonders wirkungsvoll diejenigen Fähigkeiten schulen, die IT-Experten/innen brauchen?
Das kommt ganz auf die Fähigkeit an. Horror- und/oder Survival-Spiele trainieren vorrangig Ressourcenoptimierung, Problemlösung und Durchhaltevermögen. Strategiespiele helfen, strategisch zu planen und vorauszudenken, während Spiele mit mehreren Teams Managementfertigkeiten trainieren – alles wichtige Aspekte für eine erfolgreiche Karriere in der IT.
Es gibt derartig viele unterschiedliche Arten von Spielen, dass man fast immer unbewusst dazulernt. Und Denkprozesse, die man in Spielen verwendet, lassen sich durchaus auf Aufgaben und Probleme am Arbeitsplatz anwenden, um den Beruf zu „gamifizieren“. In diesem Sinne lassen sich Soft Skills aus dem Gaming-Bereich in nützliche Fertigkeiten für die Karriere umwandeln.