Auf insgesamt sechs Fahrten mit Geschwindigkeiten zwischen 100 und 200 Kilometern pro Stunde haben die Deutsche Bahn und Ericsson erstmals Ende 2018 die 5G-Funktionalität Network Slicing im deutschen Bahnverkehr getestet: So wurden auf dem Testfeld zwischen Nürnberg und Greding mithilfe der Network-Slicing-Technologie gleichzeitig Funktionen zur Zugsteuerung, Funktionen zur Zugüberwachung und On-Board-Entertainment-Funktionen überprüft. Des Weiteren sollen Narrowband-IoT und CAT M1 (Category M1) zur Überwachung von Temperatur und Luftfeuchte genutzt werden.
Die unterschiedlichen Anwendungen im Detail Beim On-Board-Entertainment wird ein hoher Datendurchsatz benötigt, weshalb die kritischen Funktionalitäten für die Zugsteuerung und Überwachung hoch ausfallsicher sein müssen. Beim Train-Monitoring, der Anwendung zur Zugüberwachung, wird ein Video-Stream auf die Edge Cloud Application in Greding hochgeladen, der dann von einem beliebigen Punkt aus überwacht werden kann. Mit Narrowband-IoT und CAT-M1-Geräten werden Dienste mit geringen Anforderungen an die Bandbreite sowie niedrigem Energieverbrauch realisiert. Das 5G-Kernnetz, an das die Mobilfunkstandorte am Testfeld angebunden sind und durch das die Network-Slicing-Technologie ermöglicht wird, kommt aus dem Aachener Eurolab, Ericssons Forschungs- und Entwicklungszentrum in Deutschland.