Einhausung für Kalt- oder Warmgang

Der Klassiker der Energieeinsparung

15. April 2021, 7:00 Uhr | Jörg Poschen/jos

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Hybridlösung

Die aufgezeigten Vor- und Nachteile einer baulichen oder soften Form bei der Einhausung lassen erkennen, dass viele Rechenzentrums- oder Facility-Manager bei der Entscheidung für eine Variante auf die Benefits der anderen verzichten mussten. Das muss jedoch nicht zwangsläufig so sein, denn zum Beispiel ein als „CoolControl Containment“ bezeichnetes Schottungssystem des Herstellers Daxten integriert beide Ansätze und macht diese darüber hinaus sowohl für eine Kalt- als auch für eine Warmgangeinhausung nutzbar. Das Basisgerüst für dieses modular aufgesetzte Hybridsystem bilden Aluminiumprofile, die sich entweder als selbstragender Rahmen zusammenfügen oder an der Wand, Decke oder an den Racks direkt anbringen lassen. Eine eigens dafür entwickelte Befestigungsmimik gestattet sowohl die Aufnahme von flexiblen Kunststoffbahnen als auch von festen Elementen aus Kunststoff, Glas, Plexiglas oder Stahlblechen. Aus diesem Konzept und Design eröffnet sich ein breites Spektrum an Wahlmöglichkeiten und Nutzenvorteilen für den Anwender. Als erste Orientierungshilfe, um eine passende Lösung zu finden, können die folgenden Leitpunkte dienen.

Kalt- oder Warmgangeinhausung

Zuallererst empfiehlt es sich, in der eigenen Umgebung zu prüfen, ob man mit einer Kalt- oder Warmgangeinhausung besser fährt. Das heißt, zur gängigeren Methode, den Kaltgang einzukapseln, kann über ein hybrides System auch alternativ erwogen werden, den Warmgang zu schotten und so die warme Abluft „zu fangen“. Abführen lässt sich diese dann zum Beispiel über Reihenkühlungselemente, die in den Schrankreihen integriert sind und die Warmluft herunterkühlen, um sie schließlich wieder an die Umgebung abzugeben. Die kalten Gänge sind dabei über eine Raumkühlung angeschlossen. Dieses Prinzip erfordert nicht wie gewöhnlich bei einer Kaltgangeinhausung das Vorhandensein eines Doppelbodens.

Größtmögliche Effizienz

Im besten Fall sollte jeder Errichtung einer Einhausung eine thermische und energetische Analyse vorausgehen, bei der zumindest die ungefähren Optimierungs- und Einsparpotenziale zu ermitteln sind. Entscheidend ist letztlich, dass sich diese Werte auch in der Praxis bestätigen. Bei einem hybriden Einhausungssystem kann zunächst sehr budgetschonend, zum Beispiel über die softe Einhausung eines einzelnen Rack-Korridors, ein Testlauf stattfinden. Die sich daraus ergebenden Werte sollte man analysieren und hochrechnen. Auf dieser Basis können die Anwender dann entscheiden, ob überhaupt, soft, baulich oder in einer Kombination aus beiden Methoden weiter einzukapseln ist. Im gleichen Zuge lässt sich auch der Amortisationszeitraum für die Investition recht solide ermitteln.

Der Raum gibt das Design vor

Das Augenmerk sollte insbesondere auf verschiedene Deckenhöhen, eventuell vorhandene Stürze, Säulen und sonstige bauliche Besonderheiten wie auch die Dichte und Zahl, Stelltiefe und Abmessungen der Racks gerichtet sein. Auch die vorhandene Infrastruktur zur Brandvermeidung ist mit ins Kalkül zu ziehen. Zudem ist zu bedenken, ob bestehende Rack-Reihen künftig noch ergänzt werden oder sogar neue hinzukommen. Eine Faustregel kann dabei lauten: Je baulich zerklüfteter, von den Racks her heterogener und auf Wachstum ausgelegter eine Umgebung ist, desto eher empfiehlt es sich, bei der Einhausung auf ein modulares Design zu setzen und zunächst mit einer soften Methode zu starten. Die Option, zu jeder Zeit und bei Bedarf baulich nachzurüsten oder ein kombiniertes System betreiben zu können, schafft Flexibilität und schützt die Investition.

 

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