Künstliche Intelligenz

Der neuen Komplexität Herr werden

25. August 2020, 15:59 Uhr | Autor: Andy Burrell / Redaktion: Diana Künstler
Um auf die veränderten Anforderungen an die Mobilfunknetze adäquat reagieren zu können, sollten Telekommunikationsanbieter Qualität neu definieren und verstärkt auf Künstliche Intelligenz sowie maschinelles Lernen setzen.
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Die Covid-19-Pandemie hat noch einmal deutlich gemacht: 5G ist eine Schlüsseltechnologie für Industrieunternehmen ebenso wie für Endverbraucher. Aber mit den vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten von 5G verändern sich auch die Erwartungen an die Qualität der Netze grundlegend.

Die durch Covid-19 hervorgerufene globale Krise wird tiefgreifende Auswirkungen auf die Weltgemeinschaft haben. Dabei spielen die Kommunikationsnetze eine entscheidende Rolle. Über Nacht hat Covid-19 bei der Nachfrage nach Bandbreite ein Wachstum von 30 bis 40 Prozent generiert. Wir haben enorme Nutzungsspitzen bei Online-Gaming, VPN, Streaming-Diensten, sozialen Medien und Videokonferenzen gesehen. Online-Shopping, Online-Banking und Co. haben sich von bequemen zu lebenswichtigen Dienstleistungen gewandelt. Stabile Netze sind zu einer Lebensader geworden, die uns mit Freunden und Familien verbindet, die Entertainment und Telemedizin möglich macht. Aber nicht nur Privatpersonen, auch nahezu alle Unternehmen sind betroffen. Von heute auf morgen mussten sie ganze Standorte ins Homeoffice schicken, die Fertigung umstellen und vielerorts improvisieren, um unterbrechungsfrei weiterarbeiten zu können. Es ist ein gewaltiger gesellschaftlicher Wandel, auf den auch Telekommunikations- und Netzanbieter zügig reagieren müssen, vor allem mit Blick auf ihre Unternehmenskunden, unter anderem aus der Industrie.

Veränderte Erwartungen an die Netze
Für viele Unternehmen in der Industrie ist der neue Mobilfunkstandard 5G eine der Schlüsseltechnologien – Stichwort private Campusnetze. Sie stehen mehr denn je im Zentrum vieler Überlegungen, wenn es um die Digitale Transformation und die vernetzte Produktion geht. Denn eines scheint klar: Schnelle Kommunikationsnetze können Unternehmen und der Digitalisierung in Deutschland insgesamt einen starken Schub geben. Sie sind mit Blick auf Industrie 4.0, vernetzte Produktionsabläufe und digitale Geschäftsmodelle eine zentrale Voraussetzung und können über Erfolg oder Scheitern bei der Digitalen Transformation entscheiden. So prüfen 90 Prozent der Entscheider in der verarbeiteten Industrie aktuell den Einsatz von 4G- und/oder 5G-Mobilfunk in ihren Betrieben. Drei Viertel planen, ihre Kommunikations- und Steuerungsnetze bis Ende 2022 aufzurüsten. Das zeigt eine aktuelle Studie von Nokia und ABI Research, in der über 600 internationale Entscheider, darunter auch viele deutsche, befragt wurden.

Aber unabhängig davon, wo sich ein Unternehmen aktuell bei der 5G-Einführung befindet, sollte die Frage nach der Netzqualität im Vordergrund stehen. Qualität definiert sich bei 5G jedoch nicht durch die allgemeine Kapazität oder den Datendurchsatz des Netzes, sondern durch die geschäftlichen Anforderungen eines Unternehmens. Der Fokus liegt darauf, mit dem Netz das Geschäft zu unterstützen und das Netz mit den eigenen Abläufen zu verbinden. Das heißt konkret: Um die erwartete Dienst- und Netzqualität zu erbringen, müssen Telekommunikationsanbieter zunächst ihre eigene Definition von Qualität hinterfragen – und den Betrieb ihres 5G-Netzes dabei entsprechend neu ausrichten.

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