3) Spionage im Kinderzimmer
Selbst vor Kindern machen die Datenkraken nicht halt, wie die interaktive Puppe "Hello Barbie" von Mattel beweist. Sie zeichnet mit einem integrierten Mikrofon alles auf, was die Kleinen ihr im Kinderzimmer anvertrauen – und schickt die Audiodaten direkt in die Cloud, wo sie gespeichert, verarbeitet, analysiert und überprüft werden. Anschließend werden sie den Eltern zur Verfügung gestellt und – davon gehen Datenschützer aus – auch für Marketingzwecke eingesetzt. Das ist ein eklatanter Missbrauch der kindlichen Privatsphäre.
4) Sex tells
Weiter geht’s im Schlafzimmer. Vor allem für Paare in Fernbeziehungen hat der Hersteller We-Vibe ein ganz spezielles Sextoy entwickelt. Mit einer Smartphone-App lässt sich das Spielzeug über große Distanzen hinweg fernsteuern. Dabei anfallende Nutzerdaten wie Datum, Uhrzeit, Vibrationsintensität, -modus oder -muster und sogar die E-Mail-Adresse sammelt der Hersteller und zeichnet sie auf. Allerspätestens jetzt kann von Privatsphäre wirklich keine Rede mehr sein.
Eric Dolatre, CEO der Brabbler: "Alles was technisch möglich ist, um an verwertbare Daten zu kommen, wird auch getan. Es wird maximal invasiv in die Privatsphäre der Menschen eingegriffen und es ist mittlerweile praktisch unmöglich, dem zu entkommen. Deshalb sind jetzt Technologien gefragt, die die Privatsphäre der Menschen im Netz sicherstellen."
5) Eye-see-Mannequins
Der fünfte Fall ist ganz besonders schwerwiegend, denn hier haben die Betroffenen keine Chance auch nur zu ahnen, wie ihnen geschieht. Der Hersteller Almax stattet nämlich die Augen von Schaufensterpuppen mit versteckten Kameras aus. Diese filmen Einkaufsbummelnde, damit ihre Gesichtsmerkmale nach Alter, Geschlecht und sogar Ethnie analysiert werden können – alles im Dienste der Umsatzsteigerung.