Herausforderungen an den IT-Betrieb: Hochlastszenarien. Die Hauptaufgabe des IT-Betriebs ist es, die definierten Service-Level-Agreements für im Unternehmen eingesetzte Anwendungen zu erfüllen. Der vierte Teil der Artikelserie beleuchtet die Implikationen, die sich hieraus für den Hochlastbetrieb ergeben: Insbesondere mit den Treibern – vereinfachtes Management, automatische Virtualisierung und flachere, konvergierte Netze – sowie den wichtigsten Systemvernetzungstechnologien und Standards.
Nahezu alle Unternehmen sehen sich mit einem immens ansteigenden Datenverkehr konfrontiert. Sie reagieren darauf mit der Umgestaltung und Virtualisierung ihrer IT-Infrastruktur. Virtualisierung, Konvergenz, Cloud-Computing, Big-Data und hoch optimierte Workloads benötigen jedoch spezialisierte Netzwerktopologien, die den Anforderungen moderner Rechenzentren genügen. Diese spezialisierten Systemnetze harmonieren allerdings nicht mehr optimal mit hierarchischen Netzwerktopologien – und inzwischen ist eine neue Generation von Netzwerken auf dem Vormarsch, die höchste Geschwindigkeit und Intelligenz ins Rechenzentrum bringt und alle entscheidenden Probleme in den Griff bekommt: nämlich Skalierbarkeit, Dichte, Einfachheit, Sicherheit, Analytik und Total Cost of Ownership (TCO).
Die wichtigsten Komponenten dieser neuen Ära der Systemvernetzung sind integriertes Netzwerkmanagement, Virtualisierung und Automatisierung sowie hoch-leistungsfähige Netzstrukturen mit flachen und konvergierten Topologien. Ein wichtiger Treiber in dieser neuen Netzwerkgeneration ist das „Single-Pane-of-Glass“-Netzwerkmanagement. Das siloübergreifende IT-Management wird durch integriertes Element-Management und Orchestrierung auf Rack-, Row- und integrierter Systemebene des Rechenzentrums ermöglicht.
Ein weiterer Treiber ist in der Verschiebung hin zur großflächigen Nutzung der Virtualisierung zu sehen. Diese Entwicklung wiederum erfordert es, dass das Netzwerk in der Lage ist, zu „sehen“ und virtuelle Infrastrukturen zu erkennen, um VM-Mobilität und die Migration massiv virtualisierter Workloads über das gesamte Rechenzentrum hinweg zu ermöglichen. Diese virtuelle Vision setzt auf standardbasierte Netzwerkvirtualisierung, über physikalische und virtuelle Switching-Infrastrukturen hinweg.
Überdies wächst der Bedarf an schnellem aber kosteneffizientem I/O sowie an skalierbarer Server-Server-Kommunikation in hoch virtualisierten, Cloud- und Work-load-optimierten Rechenzentren. Die Forderung nach nahezu latenzfreien Netzen und Single-Wire-Kommunikation macht die Entwicklung hin zu flacheren konvergierten Netzen unabdingbar. Inzwischen werden immer mehr Best-Practices und Standards entwickelt, um die versprochenen, nahezu latenz- und verlustfreien Netze Wirklichkeit werden zu lassen.
Diese Treiber – vereinfachtes Management, automatische Virtualisierung und flachere, konvergierte Netze – im Verbund mit den hohen Anforderungen moderner Rechenzentren an das Netzwerk führen zu einer neuen Art der Systemvernetzung, die speziell auf den Hochlastbetrieb ausgelegt ist. Dieser Artikel befasst sich eingehend mit diesen Treibern sowie den wichtigsten Systemvernetzungs-Technologien und Standards.