Service-Level-Agreements erfüllen

Hochlastbetrieb in Datennetzen

14. Mai 2014, 9:35 Uhr | Charles Ferland, IBM SDN Global Sales & Business Development Manager, IBM / Klaus Pieper, IBM Business Unit Executive System Networking Europe, IBM

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Management vereinfachen

Eine standardbasierte Fabric-Architektur erlaubt es, Server, Speicher, Hypervisors, Netzwerkkomponenten und integrierte Systeme in einer zusammenhängenden Umgebung zu verknüpfen. So können Unternehmen, die bereits mehrere Millionen Euro in ihre Rechenzentren investiert haben, die besten Innovationen der Branche nutzen – und die niedrigst-mögliche TCO für ihre IT-Infrastruktur erzielen.

Als ein entscheidendes Ziel bleibt, aus der Integration von System-, Speicher- und Netzwerktechnologien einfachere Strukturen zu schaffen. Hier bietet plattformübergreifende Netzwerkmanagement-Software die Möglichkeit, alle Aspekte von Netzwerkmanagement und Servicequalität zu visualisieren, zu steuern und zu automatisieren. So kann der Betrieb konsolidiert werden, um ein dynamisches Infrastrukturmanagement zu schaffen. Automatische Netzwerkerkennung sowie topologiebasiertes Management tragen dazu bei, dass Unternehmen die Sichtbarkeit der Netze, die Zuverlässigkeit der Laufwerke und die Performance verbessern können.
Um IT-Administratoren – besonders, wenn sie keine Netzwerkspezialisten sind – die Netzverwaltung weiter zu erleichtern, ist eine Managementkomponente für Netzwerkelemente erforderlich, sowohl für die Fernüberwachung als auch das Management von Fabric-Elementen. Ein einheitliches Netzwerkmanagement stellt eine zentrale Administrationsstelle zur Verfügung, um die Servicebereitstellung zu verbessern und die Managementkosten zu senken.

Wenn die Anzahl der Netzwerkschnittstellen, die für einen bestimmten Work-load erforderlich ist, reduziert werden soll und eine bestimmte Zahl ultraschneller Schnittstellen aufgeteilt und priorisiert werden muss, können virtuelle Fabric-Topologien zu einer deutlichen Verringerung der Kosten und Komplexität beitragen. Diese virtuellen Fabric-Topologien konsolidieren mehrere I/O-Adapter in einem einzigen 10-GBit/s-Dual-Port-Ethernetadapter, wodurch auch die Anzahl benötigter Kabel und Upstream-Switch-Ports verringert wird.

Dem Bedarf nach Vereinfachung stehen andere, ebenso drängende Anforderungen entgegen: Denn die Netze sollen weiterhin unzählige und unterschiedliche Geschäfts-, Workload- und SLA-Anforderungen erfüllen. Die Forderung nach einfach zu steuernden und zugleich hochflexiblen und vielseitigen Netzen führt dabei zu einer dramatischen Revolution der Netze, bekannt als Software-Defined-Networking. Heutige Anbieter von Netzwerkinfrastrukturen und Ökosystemen gehen dazu über, Software-definierte Netze (SDN) auf der Basis der entstehenden Openflow-Specifikationen der Open Network Foundation (ONF) zu realisieren. Openflow stellt eine offene, Server-getriebene Schnittstelle zur Verfügung, um zu steuern, wie Datenpakete durch das Netzwerk transportiert werden. Mit Openflow könnte ein Netzwerkadministrator bei Bedarf so genannte „Express Lanes” für den Sprach- und Datenverkehr erzeugen, die sehr zeitkritisch sind. Damit lassen sich Netzwerke realisieren, die für den Benutzer nicht nur leicht zu definieren, zu steuern und zu managen sind, sondern gleichzeitig kundenspezifisch aufgebaut werden können, um höchste Ansprüche an Performance, Sicherheit und Verfügbarkeit zu erfüllen.

Virtualisierung optimieren und automatisieren

Die Servervirtualisierung bedeutet für das Rechenzentrum Fortschritt und Rückschritt zugleich: Zwar kann sie die Nutzung von unausgelasteten Ressourcen optimieren und Investitionen in die Infrastruktur reduzieren, sie bedeutet aber auch zusätzliche Komplexität und administrativen Mehraufwand für den Netzwerkadministrator. Um die Erwartungen an eine dynamische Umgebung zu erfüllen, müssen Virtual-Machines (VMs) durch ein intelligentes Netzwerk unterstützt werden. Die modernen führenden VM-Netze automatisieren deshalb die Virtualisierung, damit das Netzwerk für Tausende virtueller Ports (v-ports) konfiguriert, administriert und gesichert werden kann. In solchen VM-orientierten, automatisierten Netzen geschieht die VM-Migration über physische Hosts hinweg. Dies gilt auch für ihre Netzattribute. Dabei bleiben die ACLs, QoS- und VLAN-Attribute unverändert. Edge-Virtual-Bridging- (EV-)Technologien nach IEEE 802.1Qbg erleichtern hier die Umsetzung der Edge-Virtualisierung der Servernetze im Rechenzentrum.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

  1. Hochlastbetrieb in Datennetzen
  2. Die Herausforderungen des Hochlastbetriebs
  3. Management vereinfachen
  4. Flachere Netze

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu IBM Deutschland GmbH SD GS 86

Weitere Artikel zu IBM Deutschland GmbH

Weitere Artikel zu IBM Deutschland GmbH Geb. 53 Ebene 4

Weitere Artikel zu Virtualisierung

Weitere Artikel zu Server, Datacenter

Matchmaker+