Hyperkonvergente Infrastruktur

Kraftpakete aus Server, Netzwerk und Virtualisierung

11. März 2020, 16:17 Uhr | Autor: Michael Homborg / Redaktion: Alexandra Hose

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Hyperkonvergente Infrastrukturen im Detail

Ein HCI System besteht normalerweise aus einer Hardware-Plattform, inklusive Hardware-Managementsoftware und einem Software-Stack mit Server-Betriebssystem und einer Lösung für die Server-, Storage- und Netzwerk-Virtualisierung.

Üblicherweise basiert die Hardware-Plattform auf Standard-x86-Servern. Wichtig ist, dass diese Komponenten genügend Rechenleistung bieten. Darüber hinaus ist es hilfreich, wenn der Anwender auf eine Version mit zwei Server-CPUs zugreifen kann. Außerdem sollten mindestens 128 Gigabyte Arbeitsspeicher sowie SSDs (Solid-State-Disk) als Cache-Speicher zur Verfügung stehen.

Die Storage-Ausstattung richtet sich nach der jeweiligen Anwendung: Ein HCI-Rackserver in der Einstiegsversion sollte bis zu 960 Gigabyte Cache-Speicher und zwölf Terabyte Festplattenplatz bereitstellen. Für datenintensive Anwendungen sind dann Modelle mit mehr Cache und Speicherplatz nötig  – etwa 90 Terabyte auf HDDs sowie fünf bis sechs Terabyte SSD-Cache. Für Anwendungen, die kurze Antwortzeiten erfordern, empfiehlt sich eine All-Flash-Ausstattung. In der Praxis hat sich eine Mischung aus besonders schnellen Flash-Speichermodulen für das Caching und SSDs für reguläre Daten bewährt. Der Cache-Speicher sollte mindestens drei Terabyte groß sein. Beim Datenspeicher reichen etwa vier Terabyte für den Einstieg, beim Ausbau des Systems sollten etwa 40 Terabyte oder mehr verfügbar sein.

Optimal ausgestattet
Ein zentraler Punkt bei HCI-Appliances ist die Zahl der unterstützten virtuellen Maschinen und der Knoten, die sich hinzufügen lassen. Wichtig ist, dass auch „kleine“ Konfigurationen mit zwei Nodes und etwa 25 unterstützten Virtual Machines zur Verfügung stehen. Das reicht für eine Niederlassung oder ein kleineres Unternehmen aus. Allerdings bieten etliche Hersteller nur HCI-Systeme an, die bei drei oder vier Knoten starten. Das bedeutet unnötig höhere Kosten.

Zudem sollte genügend „Luft nach oben“ vorhanden sein. Ein HCI-System, das sich bis auf 16 Knoten erweitern lässt, die 800 VMs unterstützen, macht also durchaus Sinn. Dadurch haben Unternehmen mehr Spielraum – bezüglich der Skalierbarkeit, aber auch in Sachen Investitionen.

Eine solide Hardware-Ausstattung ist bei einer HCI nur die halbe Miete. Hinzu kommt die Software, also das Betriebssystem, sowie die Virtualisierungssoftware für Server- und Storage-Systeme. Im Idealfall kann ein Anwender zwischen mehreren Optionen wählen.

Vorteil: Kurze Implementierungszeit
Wenn die herkömmliche Server- und Storage-Infrastruktur die Anforderungen eines stark expandierenden Unternehmens etwa in puncto Performance und Stabilität nicht mehr erfüllen kann, ist es an der Zeit, die Datacenter-Infrastruktur zu erneuern.

Einen Vorteil von HCI-Systemen stellt in diesem Zusammenhang die in der Regel kurze Implementierungszeit dar. Weitere Vorzüge sind die einfache Erweiterbarkeit und die kürzeren Zugriffszeiten auf die Datenbank. Hinzu kommen die geringeren IT-Betriebskosten. Dazu trägt maßgeblich die Storage-Architektur bei, die ohne SAN- und NAS-Arrays auskommt.

Michael Homborg ist Category Manager Integrated System Primeflex bei Fujitsu Central Europe

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