Sowohl von der Installation der Monitoring-Systeme als auch den Messungen kriegen die Mitarbeiter beim Kunden nichts mit, da sie die Systeme nicht belasten. So werden teils passive Lösungen eingesetzt, die nur Daten zur tatsächlichen Nutzung sammeln, teils aktive Anwendungen, welche die Verfügbarkeit selten benötigter Hardware und Anwendungen testen. Letztere lassen sich zwar auf Wunsch auch für Belastungstests verwenden, wobei mit einer Art DDoS-Angriff die Hardware und Anwendungen immer stärker mit Daten bombardiert werden, bis sie an ihre Belastungsgrenzen stoßen. Doch in der Praxis wird dies nur bei großen Unternehmen durchgeführt, um mögliche Schwachstellen aufzudecken. Schließlich müssen sich auch nur Herzpatienten alle paar Jahre einem Belastungs-EKG unterziehen.
Mit den oben genannten Vorsorgemaßnahmen beugen Unternehmen einem Infarkt ihrer IT-Infrastrukturen vor. Zwar erfordert ein solches Monitoring einen gewissen zeitlichen und finanziellen Aufwand, doch wenn damit ein Stillstand der Systeme vermieden wird, hat er sich in jedem Fall gelohnt.
Maximilian Fried ist Teamleiter IT-Infrastructure bei Konica Minolta IT Solutions