Datenvirtualisierung

Meine Kopie, deine Kopie ...

6. Februar 2017, 10:05 Uhr | Autor: Kyle Hailey / Redaktion: Markus Kien
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Ganz oben auf der Prioritätenliste von CIOs stehen geringere Kosten und flexiblere Prozesse. Das erklärt, warum sich Datenvirtualisierung in immer mehr Unternehmen etabliert. Drei Top-Kriterien sind für die Auswahl einer Lösung entscheidend.

Der Erfolg von Datenvirtualisierung überrascht keineswegs. Denn damit lassen sich Kopien von Daten einfach bereitstellen und Speicherkosten senken. Dem Datenbankanbieter Oracle zufolge nutzen Kunden durchschnittlich zwölf Kopien Ihrer Produktionsdatenbanken. Diese decken sämtliche Felder ab – von der Entwicklung über die Qualitätssicherung (QS) sowie Nutzerakzeptanz (User-Acceptance, UA) bis hin zu Backup, Business Intelligence und Sandboxes.

Bei Großunternehmen sammeln sich dadurch oft tausende Datenbanken mit vielen TByte an Daten. Die Kopien zu speichern und zu verwalten verursacht enorme Kosten. Soll schließlich doch eine Lösung zur Datenvirtualisierung angeschafft werden, stellt sich die Frage: Worauf kommt es an? Drei wichtige Entscheidungskriterien sollten Unternehmen zugrunde legen:

  • Passt die Lösung zu den Unternehmenszielen?
  • Unterstützt die Lösung die gesamte IT-Landschaft?
  • Ist die Lösung automatisiert, umfassend und einfach zu nutzen?
  • Diese Kriterien klingen erst einmal unspektakulär. Sie umzusetzen, darin liegt jedoch die Herausforderung.

Unternehmensziele erfüllen

Im ersten Schritt gilt es, die Ziele zu formulieren: Mit Datenvirtualisierung lassen sich beispielsweise Speicherkosten senken, Anwendungen schneller entwickeln, die Datensicherheit erhöhen sowie der IT-Betrieb verbessern. Das sind die wichtigsten Anwendungsfälle.

Anwender, die Daten erstmalig virtualisieren, profitieren im Grunde von fast jeder Virtualisierungslösung, um Speicherkosten einzusparen. In diesem Prozess werden Thin Clones bereitgestellt, also neue Kopien, die zunächst keinen Storage-Platz benötigen. Erst beim Sichern von Änderungen der kopierten Datensätze wird neuer Speicherplatz beansprucht. Dabei stellt sich die Frage, wie die Lösung mit geänderten Datenblöcken umgeht: Werden nur die geänderten Werte gespeichert, muss die Lösung ganze Kopien erstellen oder größere Datenblöcke anlegen?

Daraus ergibt sich das erste Vergleichskriterium: Wie viel Speicher wird für Änderungen benötigt und wie viel Aufwand erfordert die Erstverknüpfung mit einer Datenquelle? In der Regel bewegt sich die Größe des anfangs benötigten Speichers zwischen einem Drittel und dem Dreifachen des Quelldatenvolumens. Reduzieren lässt sich das Volumen durch Datenkomprimierung – eine wichtige Funktion.

Auch wenn sich erhebliche Storage-Einsparungen realisieren lassen – für die meisten Nutzer hat Datenagilität einen viel größeren Stellenwert. Sie ermöglicht, die Bereitstellung virtueller Kopien einer Datenbank in Minutenschnelle. Mitarbeiter müssen also nicht mehr Stunden, Tage oder – wie bei großen Datenbanken üblich – Wochen darauf warten. Datensätze im Handumdrehen bereitzustellen, beschleunigt die Anwendungsentwicklung und das Testing erheblich. In der Regel benötigen Entwickler zahlreiche Kopien von Quellsystemen, um Anwendungen zu entwickeln oder anzupassen.

Wer Daten schnell bereitstellen, aktualisieren und zurücksetzen kann, beschleunigt die Entwicklung und reduziert damit nicht nur Kosten, sondern auch den Druck in den Projekten. Wichtige Überlegungen in diesem Zusammenhang sind: ist die Bereitstellung automatisiert und wie einfach oder komplex ist die Provisionierung von Daten zu einem beliebigen Zeitpunkt möglich?

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