Hintergrund: Wichtige Anforderungen an Virtualisierungslösungen
Um Anwender in der Produktion oder beim Testen besser zu unterstützen, sind folgende Funktionen unerlässlich:
Versionsverwaltung, Aktualisierung, Lesezeichen und Rollback: Diese Entwicklungsfunktionen gehören zur unverzichtbaren Grundausstattung einer Datenvirtualisierungs-Lösung. Entwickler sollten Lesezeichen setzen können und über ein Versionsmanagement der Datensätze verfügen. Auch Rollbacks sollten möglich sein, um auf frühere Versionen zugreifen zu können.
Maskierung: Vollständige Datensätze enthalten immer sensible Informationen, die vor einer Übergabe an die Entwickler maskiert werden müssen. Integrierte Maskierung bedeutet, dass Daten auf automatisierte Weise geschützt werden und die Provisionierung kein Hindernis mehr darstellt. Ein solcher Prozess garantiert auch, dass die Kopien mit den Originaldaten verknüpft bleiben und sich bei Bedarf einfach zurücksetzen lassen.
Unterschiedliche Entwicklungszweige (Branching): Beim Branching von Datenkopien wird von einem bestehenden Thin Clone ein neuer erstellt. Dadurch können Kopien für Testzwecke direkt aus der Entwicklung erstellt werden. Ein großer Engpass besteht oft darin, Mitarbeiter der Qualitätssicherung mit der korrekten Version der Daten zu versorgen. Wurde beispielsweise das Schema der Entwicklungsdatenbank geändert, ist keine neue Kopie notwendig. Es wird einfach zu einem neuen Clone – oder auch mehreren – verzweigt, und die Qualitätssicherung hat in wenigen Minuten Zugriff auf die neueste Version. In der Zwischenzeit können die Entwickler mit ihren Daten weiterarbeiten.
Backup und Datensicherheit: Von einer Entwicklungsdatenbank wird häufig kein Backup erstellt – es handelt sich ja „lediglich um die Entwicklungsversion“. Beschädigt ein Mitarbeiter aber versehentlich Daten, gibt es ein Problem. Kann eine Lösung dann sekundengenau Roll Backs ausführen oder in der Verzweigung zurückgehen, dann lassen sich auch Fehler oder Schäden sehr präzise rückgängig machen. Die gemachte Arbeit ist dann nicht verloren. Einige Lösungen bieten diese Sicherheit gar nicht an. Andere ermöglichen zumindest manuelle Snapshots zu bestimmten Zeitpunkten. Wirklich ausgereifte Lösungen stellen jedoch automatisch einen Rückblick auf mehrere Tage zur Verfügung.
Benutzerspezifische Oberflächen: Entwickler, Datenbankadministrator oder Storage-Administrator – sie alle haben unterschiedliche Anforderungen an eine Lösung zur Datenvirtualisierung. Wurden die Benutzeroberflächen zum Beispiel nur auf Administratoren zugeschnitten, ist die Nutzung für Entwickler in der Regel zu kompliziert. Ein Selfservice ist nicht möglich, Kopien müssen zeitaufwendig angefordert werden. Über benutzerspezifische Logins und entsprechende Sicherheitsstufen erhalten Entwickler dagegen den Zugriff (Selfservice) auf bestimmte Daten. Es kann festgelegt werden, wie viele Kopien erstellt werden und wieviel zusätzlichen Speicherplatz sie für Änderungen nutzen können.