Spinnt man den Faden weiter, ergeben sich weitere Optionen für mehr Effizienz. Oft genügt in Deutschland und anderen europäischen Ländern die so genannte freie Kühlung, also die Nutzung der Außentemperatur, um das Rechenzentrum ausreichend zu klimatisieren. Je niedriger die Außentemperatur ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass freie Kühlung genügt und keine Kompressoren zugeschaltet werden müssen.
Die übergeordnete Steuersoftware von AC4DC soll im Endausbau in der Lage sein, aus den verschiedenen Kennlinien über Lastprofile, Kühlungsoptionen und Strompreis den optimalen Mix zu finden, um die maximale Energieeffizienz am Standort zu erreichen. „Proaktives Last- und Power-Management“ heißt das in der Zielsetzung von AC4DC. Das OFFIS Institut kümmert sich um diesen Teil des ehrgeizigen Technologieprojekts. Erste Ergebnisse haben bei Rittal bereits praktische Relevanz erlangt. In Rittals neuem standardisierten Rechenzentrumskonzept „RiMatrix S“ werden Daten und Konzepte aus AC4DC genutzt, um geringe PUE-Werte für ein Rechenzentrumsmodul zu garantieren. „RiMatrix S“ nutzt Daten aus allen Infrastrukturkomponenten, um den perfekten Betriebspunkt für die aktuelle Auslastung des Rechenzentrums zu finden und kann so jederzeit maximale
Effizienz sicherstellen.