Energieeffizienz ist mittlerweile ein wichtiger Faktor in Rechenzentren. Wie sich jenseits von sparsamen Netzteilen und Green-Energy-Maßnahmen noch mehr Sparpotenziale aus Servern, Klimasystemen und Infrastruktur herausholen lassen, zeigt das Forschungsprojekt „AC4DC“ (Adaptive-Computing for Green-Data-Centers). Es ist Teil des Programms „IT2Green“ und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert. Konsortialführer und Projektleiter Rittal forscht mit hoch motivierten Partnern an Zukunftskonzepten für sichere, sparsame und leistungsfähige Rechenzentren.
Von 8 auf 130 Watt in 20 Jahren – das klingt nicht nach einem außergewöhnlichen Anstieg. Doch wenn man sich die Begleitumstände der Stromaufnahme eines Intel-Pentium-Prozessors aus dem Jahr 1993 und eines aktuellen Intel-Xeon-E7460 ansieht, werden die Dimensionen deutlich. Zwar fehlen verlässliche Zahlen, wie viele Computer es 1993 gab, doch das Internet Systems Consortium hat aufgezeichnet, dass im Januar 1993 etwa 1,3 Millionen Nutzer im Internet aktiv waren. Heute dürften es etwa eine Milliarde Hosts sein. Die Stromaufnahme von Prozessoren ist in den letzten 20 Jahren lediglich um den Faktor 15 angestiegen – dass dabei erheblich mehr Rechenleistung generiert wird, sei in diesem Zusammenhang außen vor gelassen – doch die Zahl der Computer hat sich noch deutlich mehr vervielfacht. Der Verbrauch an elektrischer Energie ist immens. Nach einer Berechnung des Borderstep Instituts lag allein der Stromverbrauch von Servern und Rechenzentren in Deutschland im Jahr 2011 bei 9,7 Terawattstunden (TWh).