Rittal will in einer späteren Ausbaustufe seine Infrastruktur-Managementplattform „RiZone“ als Master-Controller bidirektional an die verwendeten Managementsysteme anbinden. Erst damit wird die Gewerke-übergreifende Steuerung – auch von Fremdsystemen – von einer zentralen Konsole aus möglich. „RiZone“ könnte noch eine weitere Aufgabe für die Simulation geplanter Rechenzentren übernehmen. Wenn durch die Lastprofile bekannt ist, wie hoch die Belastung durch eine Aufgabe für Klimatisierung und Stromversorgung ausfällt, lassen sich über die Algorithmen von „RiZone“ Was-wäre-wenn-Szenarien für Rechenzentren an bestimmten Standorten durchspielen. Planer und Betreiber könnten im Vorfeld sehen, wie sich ein Rechenzentrum mit einer bestimmten Ausstattung über die Zeit verhält, welche Energie verbraucht wird, welche Kosten entstehen, und wie lange ein Rechenzentrum bei bestimmten Wachstumsannahmen für die geplanten Aufgaben ausreicht. AC4DC ist ein ehrgeiziges Projekt. Auch wenn es im Endeffekt um die klare Entscheidung geht, wo eine Rechenaufgabe im Moment am besten aufgehoben ist, liegt die Herausforderung darin, die richtigen Daten für die Entscheidung zu gewinnen und zu verarbeiten. Bis es aussagekräftige und weiterverwendbare Ergebnisse gibt, wird noch einige Zeit vergehen, offiziell ist AC4DC bis 2014 angelegt.
Andere Energiespar- und Effizienzmaßnahmen lassen sich früher um- und einsetzen. Doch das Ziel von AC4DC liegt in der besseren Nutzung der vorhandenen Hardware, nicht in der Verbesserung der Hardware selbst. Alle später möglichen Energie- und Kosten-einsparungen des Projekts werden zusätzlich zu den bereits jetzt umgesetzten Maßnahmen wirken. Damit ist es die perfekte Investition von Forschung und Entwicklung in die Zukunft.