Datacenter-Energieeffizienz

Projekt AC4DC: Im Verbund zu mehr Effizienz

3. Juni 2013, 10:40 Uhr | Bernd Hanstein, Hauptabteilungsleiter Produktmanagement IT, Rittal, Herborn und Kerstin Ginsberg, PR-Referentin IT, Rittal, Herborn

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Datensicherung als zusätzliches Plus

In allen Umgebungen, in denen Computer digitale Daten verarbeiten, müssen Daten gesichert werden. Meist geschieht das über verschiedene zentrale Sicherungsgeräte, deren Preis pro Gigabyte mit sinkender Zugriffsgeschwindigkeit abnimmt. Auf den Backup-Systemen der ersten Ebene finden nur wenige Terabyte Platz, auf die sehr schnell zugegriffen werden kann. Die großen, hochkapazitiven Sicherungsgeräte der zweiten und manchmal dritten Stufe arbeiten oft mit Magnetbändern, weil dieses Medium normalerweise die geringsten Kosten pro Gigabyte hat.

Im Rahmen von AC4DC hat sich die Universität Paderborn zusammen mit dem OFFIS Institut für Informatik die Entwicklung eines Cloud-Backup-Service zum Ziel gesetzt, der die freien Speicherkapazitäten auf Desktop-PCs eines Intranets, das heißt auf den Endgeräten der Anwender nutzt. Zentrale Backup-Speicher würden so stark entlastet oder ganz überflüssig. Denn jeder aktuelle Desktop-PC in einem Unternehmen oder in einer Behörde verfügt über viele 100 Gigabyte freien Speicherplatz, der nur langsam von den Anwendungen und ihren Daten gefüllt wird.

AC4DC nutzt Software auf den Rechnern, um die einzelnen, verteilten Speicherbereiche für die Datensicherungsprogramme im Rechenzentrum als einen homogenen Speicherbereich zu verwalten. Die Daten liegen natürlich redundant und verschlüsselt auf den Endgeräten und lassen genügend freien Platz auf den Rechnern, damit die Anwender auch große Projekte bearbeiten können. Wird der Speicherplatz trotzdem knapp, verlagert AC4DC Sicherungsdaten auf andere Endgeräte oder zurück auf das zentrale Backup-System.

Ein hoher Anteil von mobilen Rechnern in der Institution macht es dieser Anwendung schwer. Wird ein Notebook vom Firmennetz getrennt, sind die darauf gesicherten Daten nicht mehr verfügbar, es muss also mindestens eine weitere Kopie geben. Auch wenn Endgeräte in der Nacht in den Ruhezustand fahren – wichtig aus Sicht der Energieeffizienz – bleiben für die Backup-Anwendung weniger aufnahmebereite Datenträger übrig. Es gilt, eine Balance zwischen Redundanz, Verfügbarkeit und Energieverbrauch zu finden. Größere Einsparungen bei Wartungs- und Klimatisierungskosten sind möglich, wenn komplette Backup-Systeme ausgemustert werden können, weil deren Speicherplatz komplett durch die Endgeräte ersetzt wird.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

  1. Projekt AC4DC: Im Verbund zu mehr Effizienz
  2. Anstrengungen für mehr Effizienz nötig
  3. Datensicherung als zusätzliches Plus
  4. Rittal liefert RZ-Expertise
  5. Energieeffizientes Lastmanagement
  6. Den optimalen Mix finden
  7. Überregional statt lokal
  8. Günstige Stromangebote nutzen
  9. Zentrale Steuerung

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Rittal GmbH & Co. KG

Weitere Artikel zu Server, Datacenter

Matchmaker+