Dell-Statement

Software übernimmt Netzwerkfunktionen

25. März 2014, 13:15 Uhr | Marcel Moelands, Enterprise Lead Europe Dell OEM Solutions

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Bei Pilot-Projekten sind einige Aspekte zu beachten

Diese Effekte werden noch zusätzlich verstärkt, wenn NFV im Verbund mit Soft-  ware-Defined-Networking (SDN), also virtualisierten Netzwerken eingesetzt wird. Die Standards für NFV und SDN sind zwar noch im Entstehen, dennoch haben bereits einige TK-Provider angekündigt, auf ein Software-definiertes Netzwerk-Modell um-zusteigen. Bei entsprechenden Pilot-Projekten sind einige wesentliche Aspekte zu beachten:

  • Für den Umstieg empfiehlt sich ein evolutionärer Prozess statt eines Komplettwechsels in einem Schritt. Wird für den Übergang von den alten auf die neuen Netzwerk-Technologien eine hybride Strategie gewählt, gibt es genügend Spielraum, passende Lösungen auszuwählen und sie Schritt für Schritt aufeinander abzustimmen. Riskante, weil komplexe Integrationen lassen sich so vermeiden.
  • Bei der Auswahl der Lösungen sollten TK-Provider darauf achten, dass sie auf offenen Standards basieren und damit Interoperabilität bieten. Das ist am sichersten zu gewährleisten, indem ein Technologie-Partner gewählt wird, der als Mitglied einer entsprechenden Organisation direkt an der Entwicklung von NFV- und SDN-Standards beteiligt ist. Dazu gehören beispielsweise die Initiativen „Objekt Management Group (OMG)“ oder „CloudNFV“.
  • NFV und SDN sind nur zwei Schritte auf dem Weg zu einer komplett Software-definierten Infrastruktur. TK-Provider sollten sich deshalb einen Technologie-Partner suchen, der nicht nur bei kurzfristigen NFV- und SDN-Implementierungen beratend zur Seite stehen kann. Er sollte darüber hinaus auch längerfristige Rechenzentrums- und Netzwerk-Infrastruktur-Strategien unterstützen können.

Die technologische Entwicklung rund um NFV und SDN schreitet in hohem Tempo voran, und so sind in diesem Jahr neue Lösungen für die Netzwerk-Virtualisierung zu erwarten. Das große Potenzial, das diese Idee innehat, hebt auch die branchenübergreifende Zusammenarbeit auf ein ganz neues Niveau. Ein Beispiel dafür ist die Initiative „CloudNFV“. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, eine prototypische NFV-Implementierung auf Basis von Cloud-Computing- und SDN-Technologie zu entwickeln. Viele Unternehmen, darunter beispielsweise auch Dell, sind hier besonders engagiert.

Netzwerkausrüster müssen ihre Anwendungen überarbeiten

Bis es zu einem breiten Einsatz von NFV kommt, werden aber vermutlich noch zwei bis drei Jahre vergehen. Die Netzwerkausrüster müssen noch einige Zeit darauf verwenden, ihre Anwendungen zu überarbeiten und sie ausfallsicher und mandantenfähig zu machen. Die Herausforderung dabei ist nicht nur, eine Plattform zu entwickeln, auf denen ihre virtuellen Appliances laufen. Sie müssen auch ein System bieten, das es TK-Providern erlaubt, ihre Rechenzentren zu optimieren, und das gleichzeitig neue Dienste wie virtuelle Desktops oder Online-Gaming optimal unterstützt.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

  1. Software übernimmt Netzwerkfunktionen
  2. Bei Pilot-Projekten sind einige Aspekte zu beachten

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu DELL GmbH

Weitere Artikel zu Dell GmbH

Weitere Artikel zu Server, Datacenter

Weitere Artikel zu Virtualisierung

Matchmaker+