Cloud-Computing

Vertrauen ist gut, Wissen ist besser

16. August 2016, 17:14 Uhr | Autor: Hadi Stiel /Redaktion: Markus Kien

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Expertenkommentar: Kriterien für sinnvolles Outsourcing

Ludger Wölfel, Senior Consultant bei Materna
Ludger Wölfel, Senior Consultant bei Materna
© Materna

Ludger Wölfel: Outsourcing-Strategien zielen auf Kosteneinsparungen bei zumindest gleicher Ausführungsqualität im Vergleich zu intern erbrachten Services ab. Demzufolge muss der Service-Provider der Wahl diese Grundvoraussetzungen erfüllen, um vom Unternehmen als Dienstleistungspartner akzeptiert zu werden. Außer den Kosten- und Qualitätsmaßstäben können weitere Kriterien eine Rolle für die Entscheidung spielen, Services selbst zu erbringen oder aber die Verantwortung dafür an einen externen Dienstleister auszulagern: Im Einzelnen sind das die Innovationskraft und finanzielle Stärke des Unternehmens, die notwendigen Weiterentwicklungen voranzutreiben und zu stemmen, die Kontrollmöglichkeiten, die vom Service-Provider erbrachten Services zu überwachen, zu messen und zu bewerten und schließlich die Vertrauenswürdigkeit des Dienstleisters, ihm die Sicherheit und den Schutz sensibler Geschäftsdaten anzuvertrauen.

Ein starker Verteilungsgrad der Organisation und ein offensiver digitaler Geschäftsauftritt begünstigen Auslagerungsentscheidungen. So werden innerhalb eines international verteilten Organisationsverbundes viele IT-Entscheidungen lokal getroffen, die IT teilweise auch lokal betrieben. Wieso also nicht die Verantwortung für diese Teile an regionale Provider abgeben, wenn Preis und Leistung stimmen? Hinzu kommt, dass regionale Provider ihre Dienste im Vergleich zum Eigenbetrieb oft deutlich kostengünstiger anbieten und flexibler als internationale Provider auf die Schnittstellen- und Serviceanforderungen des Unternehmens eingehen. Ein Beispiel dafür sind regionale Mobilfunkanbieter.

Ein offensiver digitaler Geschäftsauftritt hat zur Folge, dass viele der Geschäftsdaten ohnehin via Internet Kunden, Interessenten und Geschäftspartnern bereitgestellt werden, somit die Grenzen der eigenen Organisation verlassen. Wieso also nicht für diese Daten, Systeme und Services einen Provider in die Pflicht nehmen? Die Verantwortung für besonders kritische Daten und Systeme sollte das Unternehmen hingegen im eigenen Haus unter zentraler Steuerung und Abschirmung behalten. Denn sind sie betroffen, ist schnell die Existenz des Unternehmens gefährdet.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

  1. Vertrauen ist gut, Wissen ist besser
  2. Sicherheitskonzept ganzheitlich planen
  3. Expertenkommentar: Kriterien für sinnvolles Outsourcing
  4. Expertenkommentar: Service mit Brief und Siegel
  5. Expertenkommentar: Safe Harbour, Privacy Shield und Co.
  6. Expertenkommentar: Compliance unter Kontrolle

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu MATERNA GmbH Information & Com

Weitere Artikel zu connect professional

Weitere Artikel zu Server, Datacenter

Weitere Artikel zu Public Cloud

Matchmaker+