Die größten Erwartungen aber ruhen auf dem Supportende für Windows 7 im Januar 2020. Thom erinnerte die Acer-Partner an das Windows-XP-Ende, das vor einigen Jahren für einen enormen Wachstumsschub im PC-Geschäft gesorgt hatte und diesmal sei die Installationsbasis von Windows 7 sogar deutlich größer. Zum Supportende sei Windows XP noch auf zehn Prozent der PCs gelaufen. Im März 2019 basierten laut Thom allein 27 Prozent der Desktop-PCs in Deutschland noch auf Windows 7. Derzeit sollen in Westeuropa noch 80 Millionen Systeme mit Windows 7 laufen. Das bevorstehende Supportende sei »eine Karotte, die der Händler seinen Kunden nur unter die Nase halten muss.« Und damit dürfe er nicht erst zum Jahresende beginnen, denn dann könne es »eine große Dynamik geben«., sondern bereits zur Jahresmitte. »Weihnachten beginnt dieses Jahr im Sommer«, freut sich der Acer-Chef.
Die Acer-Partner müssten ihren Kunden dringend raten, jetzt schon mit der Migration zu beginnen, betonte auch Matthias Scharer, Senior Director OEM & Device Sales DACH von Microsoft. Dabei würden sie offene Türen einrennen, denn eine Microsoft-Umfrage habe ergeben, dass 90 Prozent der 2.200 befragten Firmen das Supportende bewusst sei. Die müssten also nicht erst auf das Problem aufmerksam gemacht werden. Das Potenzial sei riesig. Allein in Deutschland liefen 11 Millionen Devices derzeit noch mit Windows 7 oder älteren Betriebssystemen. Und in vielen Firmen wären von dem Supportende nicht nur die PCs, sondern auch die Server betroffen.
Vor allem weist Scharer darauf hin: »Das ist die letzte Möglichkeit für Partner, an einer großen Migration Geld zu verdienen.« Ab Windows 10 sei diese Chance vorbei, weil Microsoft kontinuierlich Updates einspiele.