Auch VAD ADN hatte eineinhalb Jahre Zeit, „die Transformation von Igel zum reinen Softwarehersteller aktiv vorzubereiten“, wie ADN-Gründer und Geschäftsführer Hermann Ramacher im Gespräch mit ICT-CHANNEL erklärt. Thin Clients von HP und LG wurden ins Portfolio geholt, Lizenzen werden ohnehin europaweit verkauft, Partner rund um das Thema VDI geschult. Für Ramacher ist das Aus der Igel-Hardwarefertigung deshalb „ein Übergang, kein Bruch“.
Die Igel-Modelle UD2, UD3 und UD7 werden zum Ende März 2023 eingestellt. Garantie und Gewährleistung werden von ADN fortgeführt. RMA werde von darauf spezialisierten Reparaturdienstleistern erledigt, die Ersatzteile auf Lager genommen haben. Sollten Kunden ihren Thin-Client jetzt oder in Zukunft ersetzen wollen, sorgt ADN für die Portierung der vorhandenen Igel-Software und -Lizenzen. „Partner werden nicht allein gelassen“, verspricht Ramacher.
Er sieht für alle Beteiligten große Chancen: „Der Markt spricht eine deutliche Sprache: Rund 500 Millionen Unternehmens-PCs befinden sich im Einsatz, Cloud-Workspaces befinden sich im rasanten Aufstieg. Daher geht Igel den konsequenten Schritt und setzt alle verfügbaren Ressourcen dafür ein, die sichere Softwareplattform und das Betriebssystem für die nächste Generation des Computing - VDI, DaaS, SaaS - zu sein.“
Ramacher rechnet vor: Der von Igel zu adressierende Markt von heute fünf Millionen Thin-Clients steigt auf rund 40 Millionen Geräte pro Jahr – eine potenzielle Umsatzsteigerung um 700 Prozent. „Da sehen wir hervorragende Möglichkeiten für unsere Partner, mit Igel-Hardware-Partnern und ihren Services lukrative Angebote rund in diesem spannenden Markt zu entwickeln“.