CRN spricht mit Marco Kuhn von bb-net

»Das Vertrauen in aufbereitete Hardware wächst«

8. März 2016, 14:28 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Mengenverknappung im Einkauf

CRN: Wie entwickelt sich aktuell das Angebot an gebrauchten Geräten?
Kuhn: Durch die hochwertigere Verarbeitung von Neugeräten werden die Laufzeit-Zyklen immer länger, da die Geräte, die bei den Kunden stehen oft schon zu gut sind. Das und die Einführung, bzw. Nicht-Umstellung auf Windows 10 führt derzeit zu einer allgemeinen Mengenverknappung von ca. 30% am Markt. Es ist allerdings nur eine Frage der Zeit bis dann wieder stoßweise sehr viel Ware auf den Markt schwemmt. Bis dahin wird erfahrungsgemäß eine Marktbereinigung stattfinden, da nicht jeder so aufgestellt ist dies schadenfrei zu überstehen.

CRN: Wie schlägt sich die von Ihnen bereits angesprochene Einführung von Windows 10 darüber hinaus im Markt für gebrauchte Hardware nieder? Gibt es bei den Kunden schon eine merkliche Nachfrage nach entsprechenden Geräten, oder überwiegen zumindest im Business-Bereich die Kunden, die ihre Windows 7-Welt erhalten wollen?
Kuhn: Im Privatkundengeschäft steigt die Nachfrage nach Geräten mit Windows 10, gerade Geräte der neueren Prozessorgenerationen und vor allem Geräte mit Touch-Display sind hier sehr gefragt. Im Business-Bereich scheuen noch viele den Umstieg auf Windows 10, hier wird weiter auf Windows 7 gesetzt. Dies unterstützt zum einen den Absatz unserer Geräte mit Windows 7 zum anderen führt es allerdings in der Beschaffung dazu, dass weniger Geräte zurückfließen, da größere Rollback-Projekte verschoben bzw. Leasingverträge verlängert werden. Hier kommen wir auf die bereits erwähnte Mengenverknappung zurück.

CRN: Windows 7 wird bereits nicht mehr neu vertrieben und noch in diesem Jahr steht auch das Verkaufsende für Windows 7 Pro und 8.1 an. Wie wird sich dieses Ihrer Meinung nach auf das Geschäft und die Nachfrage auswirken?
Kuhn: Solange die Lizensierungskosten für Windows 10 auf dem Stand von heute bleiben ist nach wie vor von einer steigenden Nachfrage auszugehen. PCs, Notebooks und Displays werden weiterhin benötigt. Im Business-Bereich könnte die Nachfrage kurzfristig sinken, was aber wiederum durch die steigende Nachfrage im Privatkundengeschäft ausgeglichen wird.


  1. »Das Vertrauen in aufbereitete Hardware wächst«
  2. Mengenverknappung im Einkauf
  3. Windows 10 erreicht MARs
  4. Der PC ist noch lange nicht tot

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