Falsch! Zwar verliert jede Energiezelle mit der Zeit an Leistung. Bei höheren Temperaturen wird dieser Vorgang beschleunigt. Als Faustregel für intakte und voll geladene Lithium-Ionen-Energiespeicher gilt beispielsweise: Bei Raumtemperatur verlieren sie pro Jahr etwa 20 Prozent ihrer Ladung. Je nach Akkutyp kann dieser Wert allerdings deutlich variieren. Bei Einwegbatterien ist die Selbstentladung geringer, bei NiMH-Akkus gehen bis zu 50 Prozent der Ladung in einem Monat verloren.
Trotzdem ist es ein unter Umständen sogar gefährlicher Trugschluss, die Zellen deshalb in den Kühl- oder gar Gefrierschrank zu legen. Hier kann sich beispielsweise schädliches Kondenswasser bilden und die Batterie oder den Akku durch Korrosion zerstören, wenn sie nicht gerade mit einer trockenen und dichten Plastikbox oder -hülle geschützt werden. Ein hohes Risiko für einen nur minimal größeren Erhaltungseffekt.
Minustemperaturen wie im Gefrierfach vertragen die Batteriezellen und Akkus sogar auf keinen Fall, ganz egal ob etwa Lithium-Ionen oder NiMH. Unter frostigen Bedingungen verlieren sie an elektrischer Spannung und können ab einem bestimmten Grenzwert gar keinen Strom mehr abgeben (siehe auch Mythos 4).
Empfohlen wird die Lagerung bei etwa 15 Grad an einem trockenen Ort. Um Batterien und Akkus länger einzumotten, eignet sich daher meist der Keller recht gut. Akkus sollten für die Einlagerung übrigens nur zwischen 50 und 70 Prozent geladen sein. Dauert die Nutzungspause länger, sollten sie ab und an wieder auf diesen Wert geladen werden, um eine maximale Lebensdauer zu erreichen.