Mit gebrauchter Hardware gegen die Krise

»Die Pandemie hat die Schwachstellen in den Märkten gezeigt«

5. Februar 2021, 12:12 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Drohendes Aus für zahlreiche Microsoft-Refurbisher

ICT CHANNEL: Wie sehr werden die aktuellen Erfahrungen aus Ihrer Sicht die Arbeitswelt über die akute Lage hinaus verändern und wie kann der Gebrauchtmarkt davon profitieren?
Bleicher: Die Arbeitswelten aller Branchen werden digitaler als jemals zu vor sein. Galt zu Beginn des vergangenen Jahres Home-Office bei vielen noch als absolutes Privileg, etabliert es sich immer mehr zum Standard. Die Vorteile für Arbeitnehmer, Arbeitgeber aber auch für unsere Umwelt sind groß, jedoch auch mit viel Vertrauen, Disziplin und einigen Umstellungen verbunden. Dennoch wird mobiles Arbeiten auch nach Rückkehr zur Normalität, nicht an Beliebtheit verlieren, sondern ein fester Bestandteil dieser sein. Durch Erschaffung fester und weiterer Home-Office Arbeitsplätze, gehen wir von einer anhaltenden Nachfrage bei mobilen Endgeräten aus, weshalb der damit verbundene Hardwarebedarf hoffentlich ein großes Licht auf den Refurbished-IT-Markt werfen wird.

ICT CHANNEL: Neben der Ausnahmesituation durch Covid-19 mussten Sie dieses Jahr die Integration der zahlreichen von Microsoft ausgelisteten kleineren Refurbisher stemmen. Wie gut ist das gelungen und gehen Sie davon aus, dass die meisten der Betroffenen auch unter den neuen Bedingungen im Markt bleiben?
Bleicher: Der größte Anteil aus dem verabschiedeten Microsoft-RRP-Programm konnte auch durch bestehende MAR Partner nicht abgefangen werden. Zu groß war die Diskrepanz der Unternehmen und der bevorstehenden Umstellung auf ausschließlich digitale Lizenzen. Dennoch konnten wir unsere Partnerlandschaft in diesem Bereich vervierfachen und gehen davon aus, dass die oberen 15 Prozent aus dem Programm nun über andere MAR-Partner ihr Geschäft weiterbetreiben können.

ICT CHANNEL: Das neue Jahr steht bei Microsoft im Zeichen der digitalen Lizenzen. Welche Herausforderungen bringt das mit sich und wie können Sie die Partner dabei unterstützen? Welche weiteren Trends oder Themen erwarten Sie?
Bleicher: Die größte Herausforderung ist die Integration des digitalen Prozesses bei TPR-Partnern (Anmerkung der Redaktion: Third Party Resellern). Die Umsetzung und der damit einhergehende Aufwand sind nicht zu unterschätzen. Letztendlich sichert der Schritt aber langfristig einen gewinnbringenden Umgang mit digitalen Lizenzen. Weitere Trends könnten sein, dass auch andere Softwareanbieter diesen „Spirit“ mit aufnehmen und vermehrt digitale statt analoger Produkte anbieten.

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