Nach Microsofts Ankündigung, neue Prozessoren künftig nur noch mit Windows 10 zu unterstützen, haben jetzt erste Hersteller Listen veröffentlicht, welche Geräte mit Intels aktuellen »Skylake«-CPUs vorerst noch unter Windows 7 und 8.1 laufen können.
Mit einem Blogbeitrag zur Unterstützung künftiger Prozessorengenerationen unter Windows-Betriebssystemen hat Microsofts Windows-Chef Terry Myerson vergangene Woche für einige Furore gesorgt. Demnach soll die Kompatibilität kommender Prozessorfamilien wie Intels »Kaby Lake«, AMDs »Bristol Ridge« und auch SOCs wie die Qualcomm 8996-Baureihe ausschließlich mit Windows 10 gesichert werden. Selbst Intels aktuelle »Skylake«-Plattform, deren Business-Varianten gerade erst vor dem Start stehen, wird in den älteren Betriebssystemen Windows 7 und 8.1 nur noch teilweise unterstützt. Jetzt haben die ersten Herstellerpartner Listen ihrer aktuellen Geräte mit Skylake-Prozessoren veröffentlicht, die zumindest noch bis Juli 2017 mit entsprechenden Updates versehen werden sollen. Die Details dazu finden Sie nach Herstellern geordnet auf den folgenden Seiten. In den nächsten Wochen sollen diese Listen zudem noch weiter vervollständigt werden.
Als Begründung für die Einschränkung des Supports nannte Myerson die technologischen Fortschritte in der CPU-Technologie der letzten Jahre, durch die es für Microsoft wie auch die Partner schwierig geworden sei, aktuelle CPUs noch in alten Betriebssystemen zu unterstützen. Neben dem immensen Arbeitsaufwand für Microsoft und die Partner würde durch die notwendigen Emulationen und Anpassungen auch enormes Leistungspotenzial verschenkt. Im Vergleich zu Geräten mit Windows 7 und 8.1 könnten die Kunden laut Myerson schon beim Zusammenspiel von Skylake-CPUs mit Windows 10 unter anderem von einer bis zu 30 Mal schnelleren Grafikleistung und bis zu dreifacher Akkulaufzeit profitieren. Darüber hinaus biete diese Kombination insbesondere für Unternehmenskunden wichtige Verbesserungen in kritischen Bereichen wie Sicherheit und Virtualisierung. Mit den künftigen CPU-Generationen werde sich diese Lücke weiter vergrößern, versucht Myerson den Unternehmen den angesagten Wechsel auf neue Hardware und Windows 10 schmackhaft zu machen.
Diese neue Politik der eingeschränkten Kompatibilität erhöht insbesondere bei Unternehmen den Druck zu einem Wechsel auf Windows 10. Gleichzeitig könnte sie aber auch den Markt für Gebrauchte Hardware befeuern, wenn Unternehmen den Wechsel aus finanziellen Gründen oder aufgrund von Softwarekompatibilitäten ablehnen und bei Windows 7 bleiben wollen.