Intels neu gegründete Gesellschaft für Auftragsfertigung, die Intel Foundry Services (IFS), bietet europäischen Unternehmen jetzt Zugang zu Ressourcen und Designteams, um eigene Chips zu entwickeln und produzieren zu lassen. Laut Eisenschmid laufen bereits Gespräche mit potenziellen Kunden in Europa, „darunter Automobilunternehmen und deren Zulieferer“.
Die europäischen Autohersteller gehören zu den größten Abnehmern von Microchips und der Bedarf wird weiter steigen. Nach Angaben des Europäischen Verbands der Automobilzulieferer entfallen bereits 37 Prozent der Halbleiter-Nachfrage in Europa auf die Automobilindustrie. Weltweit liegt der Anteil nur bei 10 Prozent. Intel-Chef Pat Gelsinger hatte in seiner Keynote auf der IAA Mobility Anfang September bereits angekündigt, in Intels Fabrik in Irland künftig feste Foundry-Kapazitäten für Kunden aus der Automobilbranche vorzuhalten. Bis Ende 2021 will Intel mehr als 18,5 Milliarden Euro in seinen 1989 gegründet irischen Standort investiert haben.
„Die Erweiterung der Chipfertigungskapazitäten durch unser Bauvorhaben trägt außerdem zum Ziel der EU bei, ihren Anteil an der weltweiten Chipfertigung bis 2030 von den genannten 9 auf 20 Prozent mehr als zu verdoppeln“, betont Eisenschmid. „Zahlreiche Kunden, darunter BMW, Bosch, die Deutsche Telekom und Siemens, begrüßen unser Vorhaben daher ausdrücklich, denn es würde auch die europäischen Lieferketten stabilisieren. Europa wäre dadurch grundsätzlich in der Lage, Technologiemärkte weltweit zu bedienen, wodurch sich der Halbeiterchip zu einem wertvollen Exportgut entwickeln würde.“