Michael Capellas, früherer Chef von Compaq, leitet die Virtual-Computing Environment-(VCE-)Allianz von Cisco, EMC und Vmware. Der Topmanager wird außerdem CEO des Joint-Ventures Acadia.
Ex-Compaq-Chef Michael Capellas meldet sich nach seinem Abschied von Hewlett-Packard beziehungsweise Compaq an vorderster Front der IT-Branche zurück: Der 55-Jährige leitet künftig die Virtual Computing Environment-Allianz (VCE) von Cisco, EMC und Vmware. Außerdem führt der Topmanager als CEO das Joint-Venture Acadia, das von Cisco und EMC gegründet wurde und an dem auch Intel und Vmware beteiligt sind.
Capellas war seit 1999 CEO von Compaq, bis der Computerhersteller im Mai 2002 durch HP übernommen wurde. Ein halbes Jahr nach Abschluss des Mega-Deals verließ der Manager den Konzern.
Anschließend hatte er Chefpositionen unter anderem beim Telco-Konzern MCI (ehemals Worldcom) und dem Zahlungsdienstleister First Data inne.
Cisco, EMC und Vmware riefen die VCE-Allianz und Acadia im November 2009 ins Leben. Das Gemeinschaftsunternehmen soll Infrastrukturlösungen für Rechenzentren der nächsten Generation entwickeln und vertreiben.
Kern des Angebots sind vorinstallierte Pakete aus Hardware-, Software- und Netzwerkkomponenten, die so genannten Vblocks. Die drei Anbieter arbeiten im Rahmen der Allianz weltweit bislang mit rund 50 Partnern zusammen. Rund 2000 weitere Partner durchlaufen momentan die Zertifizierung.
Durch die Allianz rückt Virtualisierungsspezialist Vmware zwangsläufig wieder enger an die Konzernmutter heran, den Storage-Riesen EMC. Konflikte mit OEM-Partnern wie HP und IBM, die beide zu den führenden Anbietern im Speichermarkt gehören, sind damit vorprogrammiert. Die Kooperation mit dem Netzwerkriesen Cisco dürfte das Verhältnis von Vmware und HP ebenfalls belasten.