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ITK-Branche startet zuversichtlich ins neue Jahr

10. Januar 2018, 15:18 Uhr | Samba Schulte

Fortsetzung des Artikels von Teil 7

Der Arbeitsplatz aus der Cloud kommt

Anschaffungen sind out, die Generation der Millennials nutzt alles, was sie braucht, nur noch als Service. HPs CEO Dion Weisler brachte es vergangenen September auf der Partnerkonferenz in Chicago auf den Punkt: Er hätte als 16-Jähriger vor allem zwei Dinge herbeigesehnt – einen Führerschein und ein Auto. Heute wünsche sich ein 16-Jähriger nur eine Kreditkarte, um einen Uber Account einzurichten. Mit den Absolventen der »Generation Z« kommt dieser Trend jetzt in der Arbeitswelt an. Dort gewinnen »As-a-Service«-Modelle schon seit einiger Zeit an Bedeutung. Eines davon ist Workplace-as-a-Service (WaaS), das auch das Geschäftsmodell der Hardware­hersteller verändern wird. Denn dabei geht es anders als beim bisherigen Hardware-Leasing um die Bereitstellung des kompletten Arbeitsplatzes im Aboservice gegen eine monatliche Gebühr.

Im Tagesgeschäft regionaler Systemhäuser spiele dieses WaaS-Modell aber – noch – keine große Rolle, wie Manuel Brunner, Geschäftsführer von Brunner IT Services (BITS), berichtet. »WaaS wird nachgefragt, aber der tatsächliche Abschluss und Einsatz findet noch nicht in großem Maße statt. Die Gründe kennen wir alle. Dem Mittelstand in Deutschland geht es so gut wie lange nicht und im Allgäu wird einfach noch gerne gekauft.« Brunner ist aber davon überzeugt, dass WaaS an Bedeutung gewinnen wird, »weil das Thema ›Subscription Services‹ gerade durch die großen Anbieter im Markt immer normaler wird. Auch im Privaten bezahlen wir monatlich für Netflix, Spotify, Office365 und passende Services.« Er will WaaS deshalb auch weiter in Beratungsgesprächen mit anbieten. »WaaS steht und fällt mit Cloud Services. Dazu gehören neben der Hardware und Microsoft Office eben auch Salesforce, Telefonie und mehr, damit ein kompletter Arbeitsplatz zu einem monatlichen Gesamtpreis entsteht«, meint Michael Schickram, Inhaber von Schickram IT. Die Zielgruppe für ein solches Komplettangebot sei derzeit noch sehr eingeschränkt. »Das kommt auf die Kunden und die Region an«, meint Schickram. In der Oberpfalz würden Unternehmer oft nicht mal ein Auto leasen, damit nicht der Eindruck entstehe, man hätte für den Kauf nicht das nötige Geld. Bis zur Akzeptanz von IT-Hardware-Leasing oder gar PC-Arbeitsplätzen als Aboservice hätten gerade regionale Systemhäuser noch ein Stück Weg vor sich. Wie sein Kollege Manuel Brunner hat er das Thema aber auf dem Schirm: »Ich sehe WaaS zunächst mal als weiteren Pfeil im Köcher, den man ziehen kann, wenn es im Kundengespräch passt.«


  1. ITK-Branche startet zuversichtlich ins neue Jahr
  2. Managed Services sind der Treiber
  3. Aussichten gut – Anforderungen hoch
  4. Immer mehr Endkunden fragen Cloud-Lösungen nach
  5. Ins Netzwerk kommt Bewegung
  6. Cyberkriminellen auf der Spur
  7. Big Data bändigen
  8. Der Arbeitsplatz aus der Cloud kommt

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