Ein Paradigmenwechsel im Markt findet zudem auch auf Seiten der Käufer statt. Haben viele Kunden Monitore bisher als reines Arbeitswerkzeug betrachtet, das nicht mehr als bloßes Beiwerk zum Computer war, nehmen immer mehr Nutzer die Bildschirme als Lösung für individuelle Ansprüche wahr. Das Bewusstsein im B2B-Markt für individuelle Bedürfnisse und Lösungen steigt, wie Fischer von NEC, bestätigt: »Monitore sollen sich an die Ansprüche und Anforderungen der Kunden anpassen – es sind also keine Produkte von der Stange gefragt, sondern kundenspezifische und qualitativ hochwertige Lösungen.« Neben speziellen Funktionen könne das ganz klassisch die Optik umfassen, die dem Corporate Design eines Unternehmens entsprechen muss. Auch dem Anwender ist zunehmend bewusst, dass es den Universalmonitor für sämtliche Anwendungen eben nicht gibt.
Weil der Monitor das zentrale Arbeitsinstrument auf dem Schreibtisch ist, das über die Produktivität des Nutzers entscheidet, kommen Themen wie Anschlussvielfalt und Ergonomiefunktionen eine wachsende Bedeutung bei der Kaufentscheidung zu. »Trotz aller Zurückhaltung im Unternehmensumfeld beobachten wir eine zunehmende Veränderung etablierter Arbeitsmodelle: Arbeitnehmer werden flexibler und das überträgt sich auf einen immer mobiler werdenden Arbeitsplatz«, berichtet Groß von Samsung. So erfreuen sich zunehmend Monitore mit einer verbesserten Panel-Technologie wie In-plane-Switching (IPS) einer höheren Nachfrage sowohl im Business- als auch im Consumer-Umfeld. »Außerdem sind Eyecare-Features wie Ultra Low Bluelight und Flickerfree bei der täglichen Büroarbeit gefragt. Je nach Einsatzzweck legen Geschäftskunden auch großen Wert auf hohe Betrachtungswinkel oder VESA-Mount«, erläutert in het Panhuis.
Je nach Zielgruppe rücken dabei auch Zubehörfragen in den Fokus. Seemann weiß: »Im Businessbereich spielen mobile Arbeitsplätze eine immer wichtigere Rolle. Entsprechend sind Dockingstationen sehr beliebt, um ein Notebook im stationären Einsatz mit einem größeren Monitor und weiterer Peripherie zu verknüpfen.«
Dem Fachhandel werden durch die Evolution im Monitor-Markt neue Argumente an die Hand gegeben. Statt nur über den Preis reden zu müssen, kann der Reseller auch Themen wie Ergonomie, Produktivität oder Konnektivität in das Verkaufsgespräch mit einfließen lassen. Prinzipiell muss der Fachhandel die Bedürfnisse des Kunden genau kennen und ihm das richtige Produkt empfehlen. Dabei gibt es auch Unterstützung für Reseller, wie beispielsweise in entsprechenden Competence Centern.