Mit der „Hightech Agenda Deutschland“ hat das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt ein umfassendes Innovationsprogramm vorgestellt. Zu den aufgelisteten Schlüsseltechniken zählen explizit auch Quantentechnologien.
Dies hat Dr. Mark Mattingley-Scott, Europachef von Quantum Brilliance, einem deutsch-australischen Hersteller von Quantencomputing-Hardware mit Europazentrale in Stuttgart, zum Anlass für einen Kommentar genommen: „Wir begrüßen die Hightech-Agenda-Deutschland der Bundesregierung ausdrücklich, denn sie ist ein wichtiges Bekenntnis zur Förderung von Quantentechnologien. Besonders positiv hervorzuheben ist die Formulierung konkreter Ziele und Maßnahmen, etwa die Realisierung von zwei fehlerkorrigierten Quantencomputern bis 2030 oder ein Hardware-Wettbewerb, der ab Ende 2025 starten soll.“
Dieser missionsgetriebene Ansatz sei der Schlüssel, um sowohl Innovation als auch Kommerzialisierung von Quantentechnologie in Deutschland und Europa entscheidend voranzutreiben, so Mattingley-Scott weiter.
Quantum Brilliance wurde 2019 gegründet und ist ein wagniskapitalfinanzierter deutsch-australischer Hersteller von Quantencomputing-Hardware. Das Unternehmen bietet Quantenbeschleuniger aus synthetischen Diamanten sowie ein Set aus Softwaretools und Applikationen. Die Vision ist nach eigenen Angaben, einen breiten Einsatz von Quantenbeschleunigern zu ermöglichen – um Unternehmen in die Lage zu versetzen, Edge-Computing-Anwendungen und Supercomputer der nächsten Generation zu nutzen. Quantum Brilliance unterhält Partnerschaften in Nordamerika, Europa sowie im asiatisch-pazifischen Raum und arbeitet nach eigenem Bekunden mit Regierungen, Hochleistungsrechenzentren, Forschungseinrichtungen und führenden Köpfen aus der IT-Industrie zusammen.
„Wenn wir diesen Weg konsequent weitergehen und Stärken wie Forschungsniveau, gut ausgebildete Fachkräfte und branchenübergreifende Kooperationen richtig ausspielen, haben Europa und speziell Deutschland die Chance, eine globale Führungsrolle bei einer der wichtigsten Zukunftstechnologie einzunehmen, die riesiges Marktpotenzial birgt“, so Mattingley-Scott.
Für die eine praktische Nutzung von Quantenhardware und den beschleunigten Aufbau eines entsprechenden Ökosystems spielen laut Mattingley-Scott insbesondere skalierbare Lösungen, die auch bei Raumtemperatur arbeiten können, eine zentrale Rolle. Man freue sich darauf, das Erreichen der in der Agenda formulierten Ziele mit den eigenen Konzepten bestmöglich zu unterstützen.