funkschau: Was hat die Pandemie in puncto Cloud im Mindset der Kunden und potenziellen Kunden verändert? Hat sich die Bereitschaft, in die Cloud zu migrieren, insbesondere bei Unternehmen, die bislang möglicherweise noch zurückhaltend beim Thema Cloud waren, erhöht?
Gonzalez: Die Frage lautet ja schon seit geraumer Zeit nicht mehr, ob, sondern wie Unternehmen auf die Cloud umsteigen. Die Unternehmen haben erkannt, wie hoch die Sicherheitsstandards in der Cloud sind. In Krisen geht es darum, schnell passende Lösungen zu implementieren, um handlungsfähig zu bleiben. Das unterstützen wir zum Beispiel mit einem kostenlosen Angebot, das unseren Kunden und Partnern den Übergang zum Homeoffice mit kostenlosen virtuellen Desktops auf Basis von Amazon WorkSpaces erleichtert. Auch die Behörden der italienischen Stadt Cagliari konnte AWS beim Aufbau von mehr als 600 neuen virtuellen Heimarbeitsplätzen schnell unterstützen.
Holz: Meine Erfahrung ist, dass sich etwas im Mindset ändert – und das hat schon vor der Pandemie begonnen. Durch Covid-19 hat sich der Prozess allerdings merklich beschleunigt. Ob beim Arbeiten, Einkaufen oder um persönliche Kontakte zu pflegen – es wird immer mehr über digitale Kanäle und folglich auch Cloud-Services erledigt. Ich denke, dass diese Veränderung vielen Unternehmen einen Anstoß gegeben hat, sich neu auszurichten und das Geschäftsmodell an die digitalen Erwartungen anzupassen. Noch vor einigen Jahren hielten viele Cloud für einen Trend, der wieder verschwindet. Heute ist die Cloud etabliert und „the new normal“.
Gürtler: Absolut. Die Remote-Zusammenarbeit, die wir mit der Kombination aus Teams, Microsoft 365 und verschiedenen Apps ermöglichen, ist dabei das Zugpferd und als Thema für die Cloud gesetzt. Spannend ist es zu sehen, dass die Unternehmen die Cloud nicht mehr nur unter dem Gesichtspunkt der Kostenersparnis sehen, sondern es sich jetzt auch um neue Geschäftsmodelle und deren schnelle Umsetzung dreht. Das Verständnis der Cloud als Grundlage der Digitalen Transformation hat sich bei den UnternehmensentscheiderInnen gefestigt – von Remote-Work bis hin zum Einsatz Künstlicher Intelligenz. Genau das macht auch Programme wie LinkedIn-Learning so wichtig, da es immer auch die Beschäftigten braucht, die die Möglichkeiten der Cloud zu nutzen wissen.