In Rahmen von Drive-Tests kann ein Netzbetreiber LTE und MIMO unter realen Bedingungen testen. Das Messfahrzeug ermittelt mit einem entsprechenden Testsystem die relevanten Parameter pro Funkzelle. Somit lassen sich bei diesen komplexen Zusammenhängen Erfahrungen sammeln und herausfinden, wo MIMO am besten funktioniert und wie weit sich ein Empfänger von der Basisstation entfernen darf. Dabei zeigte sich bereits, dass Umgebungsbedingungen eine entscheidende Rolle spielen: Die MIMO-Kanäle von Makro- (Outdoor) und Mikrozellen (Indoor) unterscheiden sich zum Beispiel signifikant. Diese Erfahrungen helfen beim Ausbau eines LTE-Netzes und besonders bei der Positionierung neuer LTE-Zellen. Solche Drive-Tests sind ein Standardmessverfahren von Mobilfunknetzbetreibern. Sie ermitteln über das aktuelle Netzverhalten den Optimierungsbedarf des Netzes oder lokalisieren akute Störungen.
Die Messfahrzeuge sind ausgestattet mit einem Funknetzanalysator sowie Testtelefonen und entsprechenden Messantennen. Viele Netzbetreiber setzen dafür ein Drive-Test-Messsystem ein. Es erkennt bei LTE-MIMO-Messungen automatisch die LTE-Signalbandbreite und ermittelt alle relevanten Parameter inklusive der MIMO-Kanalmatrix. Durch den Einsatz von MIMO-Referenzantennen wird sichergestellt, dass die Messergebnisse auf das Verhalten von kommerziellen Endgeräten übertragen werden können.