Sowohl Dect- als auch WLAN-Systeme stellen arbeitsplatzspezifische Funktionen bereit, etwa eine Verknüpfung mit Systemen für die Sprachkommunikation, mit Notfall-Alarmsystemen und Messaging-Anwendungen. Speziell Mobilsysteme auf Basis von WLAN stellen zudem Datenanwendungen bereit, die neue Einsatzfelder eröffnen. In einem Krankenhaus kann das Pflegepersonal beispielsweise mittels VoWLAN Patientendaten weiterleiten. Außerdem ist die Integration von Überwachungs- und Anrufsystemen möglich. In einer Fertigungsumgebung wiederum können Anwendungen für das Workflow-Management und die Überwachung von Anlagen eingesetzt werden.
Speziell in Unternehmen, in denen die Effizienz der Mitarbeiter von speziellen Anwendungen abhängt, eröffnet VoWLAN neue Optionen. So können Mitarbeiter jederzeit und an jedem Ort Informationen abrufen, nicht nur an speziellen Terminals. Dabei haben sie Zugriff auf Daten des CRM-Systems (Customer-Relationship-Management) und von ERP-Anwendungen (Enterprise-Resource-Planning).
Beide Techniken haben ihre Berechtigung
Ob Dect oder Voice-over-WLAN zum Zuge kommen soll, hängt von den Anforderungen eines Unternehmens ab, etwa bezüglich der Verfügbarkeit und Qualität der Sprachkommunikation, der Netzwerkstruktur oder der Kosten. Hinzu kommt ein weiterer Punkt: Welche Infrastruktur bereits vorhanden ist und wie sich neue Endgeräte darin einbinden lassen. Bei der Entscheidung pro oder contra Voice-over-WLAN kommt es darauf an, ob in einem Unternehmen die Mitarbeiter auch Daten und Anwendungen nutzen. In diesem Fall bietet es sich an, eine VoWLAN-Infrastruktur aufzubauen, insbesondere dann, wenn das Netzwerk modernisiert oder neu strukturiert werden soll.