Ein Indikator für das Ausmaß, in dem eine Technologie in einem Land erforscht wird, ist die Anzahl der wissenschaftlichen Publikationen, etwa durch Hochschulen. Die beiden internationalen Spitzenreiter auf dem Gebiet, China und die USA, veröffentlichen beinahe 6- beziehungsweise 4-mal so viele wissenschaftliche Untersuchungen über digitale Technologien wie Deutschland. Deutschland hat seinen diesbezüglichen Output zwar im Zeitraum seit der Jahrtausendwende bis zum Ausbruch der Corona-Pandemie um das 3,4-fache erhöht. China hat aber eine Steigerungsrate von 17,5.
Bei den Patentanmeldungen im Bereich der digitalen Transformation ist Japan Spitzenreiter, dicht gefolgt von den USA. Diese Länder melden knapp 3-mal so viele Patente wie Deutschland an.
Bei digitalen Technologien weist Deutschland seit vielen Jahren eine negative Handelsbilanz aus. Deutschland importiert also mehr Waren, die auf digitalen Technologien basieren, als es im Ausland absetzt.
Die Digitalisierungsaktivitäten deutscher Unternehmen sind vergleichsweise gering. Bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt gaben Unternehmen in Deutschland im Jahr 2022 nur 1,4 Prozent für IT-Investitionen aus – genauso viel wie schon 2019. Um zu anderen hoch entwickelten Ländern aufzuschließen, müssten die IT-Investitionen in Deutschland auf das gut Doppelte oder Dreifache auf rund 140 bis 180 Milliarden Euro im Jahr ansteigen. Erfreulich ist, dass die Digitalisierungsausgaben im Mittelstand im Zuge der Coronapandemie merklich zugelegt haben (+ 35 Prozent ).