Für die bayerische Regierung hat Pegasystems eine spezielle Antragslösung entwickelt: Mit ihr können Selbständige, Landwirte und Unternehmen vollständig digitalisiert Corona-Soforthilfe beantragen.
Schnelle Hilfe kann in der Corona-Krise über die Existenz von Wirtschaftstreibenden entscheiden. Im Eilverfahren hat nun Pegasystems Gemeinsam mit dem bayerischen Wirtschaftsministerium eine Antrags- und Prozessplattform zur Corona-Soforthilfe entwickelt. Laut Unternehmensangaben von Pegasystems sei sie in fünf Tagen zusammen mit T-Systems fertiggestellt worden. Die Software wird in T-Systems-Rechenzentren in Deutschland betrieben. Nachdem die Software am 31. März in Betrieb genommen worden sei, seien bislang mehr als 108.500 Anträge von bayerischen Betrieben eingegangen.
„Die Zeitersparnis durch das neue System ist sehr groß“, erklärt Harald Esch, Vice President und Managing Director DACH bei Pegasystems in München. „Die rund 500 Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter, die vorher unter der Flut der zeitaufwändigen und fehleranfälligen PDFs regelrecht begraben wurden, können die Anträge jetzt viel schneller bearbeiten und die Antragssteller bekommen die dringend benötigten Liquiditätshilfen entsprechend zügiger ausbezahlt.“
Die Software laufe laut Unternehmensangaben auf der hochkonfigurierbaren Low-Code-Plattform von Pegasystems. Mit dem neuen Online-Formular im Internet würden nun sämtliche Daten ab Beginn der Antragsstellung digital vorliegen und so in den Prüf- und Freigabeprozess der Verwaltung fließen.
Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger sagte: "Mit diesem neuen Online-Verfahren werden wir die Bearbeitung der Anträge bei den Bezirksregierungen und der Landeshauptstadt München noch einmal beschleunigen können.“ Kleine und mittlere Unternehmen könnten so schneller an ihr Geld kommen, so Aiwanger weiter. Hintergrund ist, dass Zahlungsanweisungen nun automatisiert an die zuständigen Kassen des Freistaats Bayern und der Landeshauptstadt München weitergegeben werden. Ebenso automatisiert werden Antragssteller über den Eingang ihres Antrags und über einen etwaigen Zahlungsbescheid per E-Mail benachrichtigt.
Ein in diesen Zeiten wichtiges Kriterium erfüllt die neue Lösung auch: Da die entsprechenden Sachbearbeiter mitunter von zu Hause aus arbeiten, könnten sie auf das System von dort aus zugreifen und die Anträge prüfen.
Gemäß der Kieler Beschlüsse kann die Lösung zur Corona-Soforthilfe für die Nutzung in weiteren Bundesländern, Kommunen und dem Bund zur Verfügung gestellt werden – sozusagen als Blaupause für spezifische Erfordernisse, Verwaltungsprozesse und Infrastrukturen der jeweiligen Stellen.