Besonders groß ist das Vertrauen in Cloud-Lösungen: 61 Prozent der befragten NPOs nutzen sie. Aktuell setzen 9 von 10 Organisationen Cloud-Lösungen für das Teilen von Dokumenten ein, 59 Prozent für die Datensicherung und 45 Prozent nutzen cloudbasierte E-Mail-Programme.
Bis Ende 2021 wollen NPOs massiv in diese Technologie investieren. Entsprechend prognostizieren die befragten NPOs einen deutlichen Rückgang von On-Premise-Lösungen: Aktuell werden sie noch von knapp der Hälfte der Organisationen genutzt. Bis Ende 2021 wird sich der Anteil auf 24 Prozent halbieren.
Das Potenzial von Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) sowie Künstlicher Intelligenz (KI) wird aktuell noch zurückhaltend eingeschätzt. Vereinzelt sind sie bereits im Einsatz, vor allem bei sogenannten Social Start-ups, da diese einen überdurchschnittlichen digitalen Reifegrad besitzen. Die Initiatoren des Digital-Report 2020 rechnen damit, dass die Nachfrage nach Lösungen rund um VR, AR und KI in den nächsten drei bis fünf Jahren stark zunehmen wird.
Best Practices: So nutzen Social Start-ups die Zukunftstechnologien
Neben klassischen Non-Profits wie Vereinen und Stiftungen gibt es immer mehr Social Start-ups, die wie klassische Start-ups aufgebaut, aber nicht gewinnorientiert sind. Laut Digital-Report 2020 steht bei elf Prozent der Social Start-ups eine digitale Anwendung im Zentrum ihrer Aktivitäten oder bildet sogar den Startpunkt ihrer Gründung.
Ein Beispiel dafür ist Circular Tree aus Berlin: Das Social Start-up nutzt die Vorteile der Blockchain-Technologie, um damit Arbeitsbedingungen, Umweltstandards und den CO2-Fußabdruck über die gesamte Wertschöpfungskette eines Produkts nachzuverfolgen und zu verbessern. Künstliche Intelligenz ist die Technologie der Wahl von Apic.ai: Das Social Start-up aus Karlsruhe setzt sich für Biodiversität und gegen das Bienen- und Insektensterben ein. Das Deutsche Rote Kreuz Herford-Stadt e.V. nutzt im Rahmen des Projekts „Day Care Tech“ Virtual-Reality-Technologien, um für Menschen mit Behinderungen Teilhabe und virtuelle Barrierefreiheit zu schaffen.
Digitalisierung verbessert Arbeit und Wirkung von Non-Profits
Der Digital-Report 2020 wurde initiiert und herausgegeben von Haus des Stiftens und gefördert vom Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat. Clemens Frede, Geschäftsführer von Haus des Stiftens, begrüßt die Orientierung des gemeinnützigen Sektors hin zu Zukunftstechnologien. „Immer mehr Non-Profits sehen Digitalisierung nicht nur als Mittel zur Arbeitserleichterung, sondern nutzen sie, um damit ihre Arbeit und Wirkung zu verbessern. Haus des Stiftens bemüht sich seit vielen Jahren, den Non-Profit-Sektor bei der Digitalisierung zu unterstützen. Wir freuen uns, dass der Digital-Report 2020 nun die Früchte unserer Arbeit zeigt.“