Das entstehende Internet der Dinge wird komplette Wertschöpfungsketten verändern und völlig neue Geschäftsmodelle ermöglichen. Schon in wenigen Jahren wird es vielfach größer sein als das heutige Internet. So soll die Zahl der vernetzten Geräte von fünf Milliarden Ende 2014 bis Ende 2019 auf 35 Milliarden steigen. Drei Viertel davon werden vernetzte Maschinen sein und die Beispiele dafür gab es beim Digital Innovation Day zu sehen.
Die Firma Seissiger zeigte beispielsweise, wie selbst die Bäume im Wald vernetzt werden. Ihre Wildkameras nutzen M2M-SIM-Karten von Telefónica und helfen Förstern, ihre Tierbestände zu schützen. Und gleich nebenan zeigte die Firma Tork, wie die automatische Maschinenkommunikation auch bei dringenden Bedürfnissen hilft. Wer kennt nicht das Problem, dass auf einer Toilette im Restaurant, Museum oder Unternehmen die Seife oder die Handtücher ausgegangen sind? Der Tork "EasyCube" stattet die entsprechenden Geräte mit Sensoren aus, die an eine Zentrale melden, wenn für Nachschub gesorgt werden muss. Das beseitigt nicht nur ein Ärgernis für den Besucher, sondern sorgt auch für mehr Effizienz beim Betreiber.
Ein ähnliches Beispiel führte auch Wolfgang Beeck an, denn seine Firma vernetzt sogar Mülltonnen über Mobilfunk. Das Smart Waste Management der Software AG wird bereits in Dresden erprobt: Ein Sensor im Deckel meldet den Füllstand, sodass die Müllabfuhr nur noch Häuser anfahren muss, wo es wirklich nötig ist. Das kann der Abfallwirtschaft viel Geld sparen – und den entscheidenden Beitrag für solche neuartigen Lösungen leisten Unternehmen wie Telefónica in Deutschland.
"Mit unseren Hochgeschwindigkeitsnetzen liefern wir die Infrastruktur, auf der das Internet der Dinge Realität wird", sagte CEO Thorsten Dirks. "In den vergangenen Jahren haben die Telekommunikationsunternehmen hierzulande mehr als 100 Milliarden Euro in die Breitbandnetze investiert." Der schnell vorankommende Ausbau der LTE-Mobilfunknetze sei eine wichtige Grundlage für das Internet der Dinge und auch das mobile Superbreitband nach dem 5G-Standard sei bereits absehbar. Thorsten Dirks hatte erst am Vortag die Pläne dafür mit Telefónica-Kollegen in Madrid besprochen, erwähnte er auf der Bühne. So kann die Wirtschaft bei der Digitalisierung richtig Gas geben.