Beim Ansatz mit AV-Agent können IT-Administratoren per SMS Remote-Befehle unmittelbar erteilen. Ohne AV-Agent muss ein anderer Weg gewählt werden. Dabei wird im Rahmen der Richtlinieneinstellungen (also über das angelegte Nutzerprofil) ein Befehl erteilt, der indirekt beim kommenden, voreingestellten Synchronisationsvorgang auf dem mobilen Gerät landet. Da man hier die Synchronisationsroutine abwarten muss, entsteht eine kritische Übergangszeit, die überbrückt werden muss, bis der gewünschte Befehl auf dem Smartphone oder dem Tablet ankommt. Synchronisationszyklen sind unterschiedlich eingestellt. Während PCs meist stündlich synchronisiert werden, definieren Unternehmen die Zyklen bei mobilen Geräten immer noch in längeren Zeitabschnitten. Sie befürchten, dass durch kurze Synchronisationszyklen zu viel Traffic über die mobilen Geräte läuft. Diese Annahme ist allerdings längst überholt. Denn heutzutage verzeichnen Smartphones und Tablets durch die von den Providern angebotenen Bandbreiten keine spürbaren Performance-Einbußen mehr. Daher sollten die Intervallzeiten der Synchronisation auch im mobilen Bereich unbedingt engmaschiger aufgesetzt werden. Der von einem YouTube-Klick erzeugte Traffic entspricht beispielsweise dem kompletten mobilen Synchronisations-Traffic. Ein weiterer Trick minimiert den mobilen Traffic: Sind die Mitarbeiter im Ausland unterwegs können Android-Geräte über den Daten-Roaming-Modus abgeschaltet werden, zu hoher Traffic wird so vermieden.
Der Security-Ansatz mit AV-Agent hat also auch bei der Befehlsteuerung aus der Ferne Vorteile im Vergleich zum MDM-Ansatz. Denn hier können die Geräte sowohl über SMS als auch über Synchronisationseinstellungen angesteuert werden. IT-Abteilungen sollten also auch hier wieder mit den definierten Geräteklassen operieren, um das Optimum an Sicherheit für alle eingesetzten Smartphones und Tablets zu gewährleisten. Im Endeffekt läuft es auf eine Mischung aus Remote-Befehlen hinaus, die entweder per SMS oder via Synchronisation erteilt werden.