Aus technischer Sicht hat die Swisscom sich also richtig entschieden. Sollten Unternehmen, die innovative IoT-Anwendungen entwickeln oder nutzen möchten, also abwarten, bis auch andere Netzbetreiber sich für LoRa entscheiden? Oder sollten Sie sicherheitshalber gleich in die Schweiz umziehen? Die Antwort auf beide Fragen lautet “Nein”. Denn letztlich ist es von untergeordneter Bedeutung, ob ein landesweites LoRa-Netz zur Verfügung steht. Mit einer überschaubaren Anzahl eigener Gateways, die ihrerseits an öffentliche Fest- oder Mobilfunknetze angebunden sind, kann ein Lösungsspezialist wie beispielsweise Grossenbacher Systeme unternehmensspezifische Netze aufbauen und betreiben, die die Basis für bedarfsgerechte Lösungen bilden. Dies hat den Vorteil, dass keine Verbindungskosten – auf LoRa-Ebene - bezahlt werden müssen, und eigene Sicherheitsstandards implementiert werden können.
Wenn das Vorhandensein eines landesweiten, öffentlichen LoRa-Netzes von zweitrangiger Bedeutung ist, was ist das dann entscheidend für den Erfolg und die Nutzungsmöglichkeiten von LoRa als Treiber für das Internet der Dinge? Das sind ganz eindeutig die Applikationen, die sich mit Hilfe LoRa verwirklichen lassen. Deren Grenzen sind heute kaum absehbar. Smart Cities, Logistik und Tracing, Healthcare (Stichwort: Connected Care), Energie- und Beleuchtungsmanagement, E-Mobility – dies alles sind Bereiche, in denen LoRa seine spezifischen Stärken ausspielen kann.