Die Entscheidung der Swisscom, ein ergänzendes Low Power-Netz für das Internet der Dinge gemäß LoRa-Standard aufzubauen, dürfte dem IoT zusätzlichen Auftrieb geben.
Das Internet of Things (IoT) wird nur dann Realität, wenn möglichst viele Dinge, also Gegenstände, Maschinen, Werkzeuge und Messgeräte (Sensoren und Aktoren) ans Internet angebunden werden können – und das auf wirtschaftliche und bedarfsgerechte Art und Weise. Kabelgebunde Technologien kommen zumeist nicht in Frage. GSM(EDGE)/UMTS/LTE einerseits und WLAN andererseits bieten dafür zwar enorme Möglichkeiten, sind aber in viele Anwendungen schlicht zu aufwendig und teuer, zumal die verfügbaren Bandbreiten meist gar nicht genutzt werden. Was das Internet der Dinge beflügeln kann, sind Techniken zur preiswerten Übertragung begrenzter Datenmengen über möglichst große Distanzen – im Idealfall weiter als das per WLAN oder 3G zuverlässig möglich wäre.
Low-Power Wide Area-Technologien (LPWA) wie der LoRaWAN-Industriestandard (kurz LoRa), für das sich die Swisscom entschieden hat, besetzen genau diese für die Entwicklung des IoT so wichtige Nische. LoRaWAN ist ein Low-Power Wireless-Netzwerkprotokoll, das für die sichere bidirektionale Kommunikation im Internet der Dinge (IoT) entwickelt wurde. Die Netz-Architektur ist sternförmig. Endgeräte kommunizieren mit Gateways, welche die Datenpakete an einen Netzwerkserver senden – wahlweise über das Firmennetzwerk oder über ein öffentliches Telekommunikationsnetz. Der Netzwerkserver verfügt über Schnittstellen, um an IoT-Plattformen und Applikationen angebunden zu werden. Als Sterntopologie aufgebaut und mit IPv6-Adressierung realisiert, sind bis zu 5.000 Endgeräte – sogenannte Nodes – pro Gateway bei sicherer Verschlüsselung möglich.