funkschau Serie Digitalpioniere

Potenziale digitaler Lösungen erkennen, Fähigkeiten ausbauen

19. August 2022, 7:30 Uhr | Redaktion: Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Die Corona-Pandemie als Triebfeder

Die Corona-Pandemie wird gerne als Digitalisierungstreiber betitelt. Was sind
Ihre Erfahrungen in diesem Zusammenhang?

Nico Hruby: Die Pandemie hat sicherlich stellenweise als Beschleuniger gewirkt. Insbesondere Modelle zum mobilen Arbeiten haben sich auch bei uns sehr schnell (weiter-)entwickelt, entsprechende technologische Grundlagen wurden schnell und unbürokratisch geschaffen. Das Digitalangebot in Richtung unserer Fans und Mitglieder wurde massiv vergrößert, beispielsweise durch digitale Bewegungsangebote per Video-Coach. Darüber hinaus wurden auch digitale Services nochmals verstärkt, insbesondere Ticketing- und Personalisierungs-Prozesse wurden zunehmend digitalisiert, ebenso wie die Kontaktnachverfolgung. Der Zweck war, die plötzlich entstandene Distanz zwischen Club und Fans aber auch zwischen Unternehmen und MitarbeiterInnen durch die Schaffung digitaler/virtueller Erlebnisse und Services zu überbrücken und trotz allem eine Form von „Nähe“ zu ermöglichen. Darüber hinaus sind neue – rein digitale – Produkte entstanden, wie beispielsweise digital Collectibles auf NFT-Basis.

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Dorothea Brons, Hamburg Airport
Dorothea Brons ist Chief Information Officer (CIO) am Hamburg Airport, dem größten Flughafen Norddeutschlands. Seit Jahresanfang verantwortet Brons den Zentralbereich Information und Technologie Management. In Personalunion hat sie auch die Geschäftsführung von Tochtergesellschaft Airsys übernommen. Am Hamburg Airport sind insgesamt 15.000 Arbeitnehmer beschäftigt, davon arbeiten rund 2.000 Beschäftigte direkt bei der Flughafen Hamburg GmbH oder den Töchtergesellschaften.
© Oliver Sorg

Dorothea Brons: Im Bereich der Büroarbeitsplätze hat die Corona-Pandemie tatsächlich als Triebfeder für das digitale Arbeiten gewirkt. Die technischen Möglichkeiten hierfür waren an unserem Flughafen zwar schon vorher gegeben, die Akzeptanz und Nutzung bekam jedoch mit der Homeoffice-Pflicht den entscheidenden Rückenwind. Nach zwei Jahren Pandemie richten wir uns für die Zukunft ein, indem wir etliche Konferenzräume zusätzlich mit Videokonferenztechnik ausgestattet haben, um auch in Zukunft hybrid miteinander arbeiten zu können. Wir stellen fest, dass unsere Fachbereiche noch viel stärker als früher Projekte initiieren, um Prozesse zu digitalisieren oder Daten für die Entscheidungsfindung nutzbar zu machen.

Christian Graf: Die Pandemie hat die Branche vor viele ungekannte Probleme gestellt. Ortsunabhängiges Arbeiten, Cloud-Technologien und digitale Tools sind viel stärker in den Fokus gerückt. Das hat die Notwendigkeit für den Einsatz neuer Technologien natürlich schnell sichtbar gemacht und den Mut zur Veränderung bei allen Beteiligten und Anwendern beschleunigt. Dabei ist die vernetzte Bauwirtschaft längst Realität: Nur was digital geplant werden kann, wird auch gebaut. Um die damit verbundene erhöhte Komplexität für alle Beteiligten zu reduzieren, müssen wir unseren Partnern integrative Komplettlösungen anbieten, die ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken und sie in die Lage versetzen, sich bestmöglich auf eine sich verändernde Wertschöpfungskette vorzubereiten. Wir haben den Anspruch, auch im digitalen Bereich das stärkste ganzheitliche Leistungspaket der Baubranche zu bieten.


  1. Potenziale digitaler Lösungen erkennen, Fähigkeiten ausbauen
  2. Die Corona-Pandemie als Triebfeder
  3. Herausforderung: Priorisierung vor dem Hintergrund knapper Ressourcen
  4. Gibt es auch eine Kehrseite der Digitalisierung?

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