Diesem Leitgedanken folgend bietet das Corporate Start-up "smapOne" eine Lösung an, die simpel und kreativ zugleich ist: einen App-Baukasten für jede Art von Unternehmen. Sven Zuschlag, Vorstand und CEO von "smapOne", über den Spaß am digitalen Arbeiten und das Potenzial deutscher Firmen.
funkschau: Was genau bietet “smapOne” an? Wofür steht das Unternehmen?
Sven Zuschlag: “smapOne” ist Anbieter eines flexiblen Business-App-Baukastens zur Digitalisierung von Geschäftsprozessen. Mithilfe unseres App-Baukastens kann jeder Mitarbeiter schnell, einfach und ohne Programmierkenntnisse Smartphone-Anwendungen für kleinere Geschäftsprozesse erstellen – von Checklisten über Protokolle bis zu Umfragen. Und das Ganze im Handumdrehen, in einer Browser-Anwendung mit vordefinierten Bausteinen per Drag-and-Drop in nur 30 Minuten. Per E-Mail können die fertigen Apps unabhängig vom mobilen Betriebssystem an beliebig viele Teammitglieder ausgerollt werden.
Mittlerweile schätzen zahlreiche Kunden aus unterschiedlichsten Branchen besonders die Flexibilität unserer Lösung. Zudem können sie den Arbeitsalltag durch die schnelle und unkomplizierte Digitalisierung und Mobilisierung wiederkehrender „kleiner“ Geschäftsprozesse wesentlich effizienter gestalten. Zu unseren Kunden gehören unter anderem der Europapark, Heise Medien und Vinci-Energies. Die Brandschutz-Experten von hhpberlin setzen beispielsweise mit unserer Lösung selbstgebaute Mobile-Anwendungen für verschiedene ihrer Prozesse ein: vom Fahrtenbuch über die Gebäudeerfassung bis hin zum Rauchmelder-Check.
funkschau: Wo liegen die Wurzeln und Kernkompetenzen des Unternehmens?
Zuschlag: “Das muss doch einfacher gehen”, dachten wir uns. Bei vielen Kunden und Partnern sahen wir immer wieder, dass sie an die Grenzen der internen Bürokratie stießen, wenn es darum ging, ihre Ideen umzusetzen. Statt Innovation möglichst einfach und schlank zu fördern, sorgten oft interne Strukturen dafür, dass Ideen zu komplexen Projekten führten. Und wir alle wissen, dass mit Projekten auch Pläne, Meetings, große Budgets und unzählige Feedbackschleifen einhergehen. Das schien uns mit der Zeit zu kompliziert. Kreative Ideen wurden unnötig zerredet, bevor sie überhaupt eine Chance hatten. Statt Probleme flexibel und direkt anzupacken wurden aufwendig neue Strukturen und Prozesse geschaffen. In der Zwischenzweit gab es entweder das Ursprungsproblem nicht mehr oder es wurde bereits eskaliert. Schlussendlich verbrachte man mehr Zeit mit Diskussionen um die Idee als mit der tatsächlichen Umsetzung. 2014 hat sich dann der Gedanke verfestigt: Wir machen vor, wie es wirklich funktionieren kann. Das war unsere Initialidee, “smapOne” zu gründen.
Das hört sich erstmal nach einer sehr typischen Gründerstory an. Mit einer kleinen Ausnahme: Wir sind nicht die typischen Gründer. Jan Zimmermann, Thomas Schwarz und ich sind alle drei gestandene Business-Professionals Anfang 40 mit jahrelanger Berufs- und Unternehmenserfahrung. Jan war bei Microsoft Deutschland für 38.000 Partner zuständig, Thomas als Vice President bei einem IT-Beratungshaus mit 750 Mitarbeitern tätig und ich verantwortete bei Microsoft Deutschland als Vertriebsleiter 200 direkt betreute Lösungspartner mit 550 Niederlassungen. Trotzdem haben wir nach fast zwanzig erfolgreichen Jahren auf Unternehmensseite den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt.