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Preisexplosion und erste Lieferschwierigkeiten

Speicherpreise schaffen die Trendwende

Monatelang kannten die Speicherpreise nur den Weg nach unten. Seit Ende Januar haben die HEKs für Flash-Memory und DDR-RAMs um bis zu 35 Prozent zugelegt. Mit der Nachfrage ist die Distribution trotzdem weiterhin zufrieden. Das Preishoch soll bis auf weiteres anhalten.

Autor:Markus Reuter • 19.2.2009 • ca. 0:55 Min

Inhalt
  1. Speicherpreise schaffen die Trendwende
  2. DDR-Speicher deutlich teurer
  3. Weitere Preisentwicklung entscheidend

Preisexplosion und Nachfrageschub, so lässt sich im Januar das Geschäft mit Speichermodulen auf einen Nenner bringen. »Der Absatz im Januar war gut, noch macht sich die Krise nicht unmittelbar im Speichergeschäft bemerkbar«, bestätigt Marc-Florian Gerken, Senior Manager Components bei Ingram Micro Distribution. »Allerdings zeichnen sich bereits punktuell Verfügbarkeitsprobleme ab – nicht zuletzt auf Grund reduzierter Produktion.«

Laut Jochen Zips, Leiter Einkauf bei COS Memory, dürfte die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise für die Branche sogar positiv gewesen sein. »Dies war der letzte Tropfen, der den Hersteller bewusst gemacht hat, dass das ruinöse Treiben der letzten zwei Jahre nicht mehr weitergehen kann.«

Bis zur Bekanntmachung der Insolvenz von Qimonda verzeichnete der Markt einen ruhigen Januar. »Danach begann eine wilde Preis-Rallye, die durch die Gerüchteküche immer weiter beschleunigt wurde«, sagt Edmund Dägele, President & CEO bei Take MS. »Dadurch hatten wir in den letzten zwei bis drei Wochen mit kräftig steigenden Preisen zu tun. Dies zog eine temporäre Kaufzurückhaltung mit sich.«

»Bemerkenswert ist es, dass wir zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder einen zweistelligen prozentualen Anstieg der Preise sehen konnten«, ergänzt Christian Marhöfer, Geschäftsführer bei Kingston. »Zusätzliches Potenzial sehen wir bei DDR1, da in diesem Bereich immer weniger Chip- Hersteller aktiv sind.«