Zeichen stehen auf leichtem Wachstum

Start-ups suchen weiter Personal

4. Juli 2024, 11:50 Uhr | Andrea Fellmeth
© Oulaphone – stock.adobe.com

Trotz widriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen wollen Start-ups in Deutschland weiter wachsen. Acht von zehn der Jungunternehmer suchen Mitarbeiter und viele setzen dabei auf Beschäftigte aus dem Ausland.

Schwache Konjunktur, steigende Zinsen, schwierige Finanzierungsrunden – die Start-ups in Deutschland trotzen den widrigen Umständen und suchen neues Personal. Im laufenden Jahr wollen 81 Prozent der Start-ups zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einstellen. Aktuell haben 58 Prozent offene Stellen, im Schnitt sind in Start-ups zwei Jobs zu besetzen. Das sind Ergebnisse einer Befragung von 172 Tech-Start-ups im Auftrag des Branchenverbands Bitkom.

Derzeit haben Start-ups in Deutschland im Schnitt 15 Beschäftigte, im Vorjahr waren es 14 – vor zwei Jahren allerdings noch 20. „Die allgemeine wirtschaftliche Eintrübung ist nicht spurlos an der Start-up-Szene vorbeigegangen, aber das Start-up-Ökosystem ist inzwischen gefestigt“, sagt Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst. „2024 bleibt für Start-ups in Deutschland zwar schwierig, aber die Zeichen stehen auf leichtem Wachstum und das gilt auch für die Jobs.“

Im Durchschnitt ist rund die Hälfte der Beschäftigten von Start-ups (48 Prozent) zwischen 30 und 44 Jahre alt, etwas mehr als ein Drittel (36 Prozent) ist jünger als 30. Dagegen sind nur 15 Prozent zwischen 45 und 59 Jahre alt, gerade einmal zwei Prozent sind 60 Jahre oder älter. 

Ohne Mitarbeiter aus dem Ausland läuft fast nichts

In vielen deutschen Start-ups läuft ohne Mitarbeiter aus dem Ausland nichts mehr. Mehr als die Hälfte (57 Prozent) setzt inzwischen auf Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft. Dabei beschäftigen 29 Prozent sowohl Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem europäischen wie aus dem außereuropäischen Ausland, 15 Prozent nur aus dem europäischen und 13 Prozent nur aus dem außereuropäischen Ausland.  Bitkom-Chef Wintergerst: „Wichtig ist ein einheitliches Standort-Marketing im Ausland. Start-ups würden außerdem einfachere und schnellere Visa-Prozesse sowie die Möglichkeit, mit deutschen Behörden auf Englisch zu kommunizieren, helfen.“


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