Unzulängliche Schutzmaßnahmen und fehlendes Verantwortungsbewusstsein gefährden die Sicherheit von Geschäftsdaten beim mobilen Arbeiten. Das Ausmaß der Risiken beleuchtet eine neue Studie von Imation, einem global agierenden Unternehmen für Datenspeicherung und Informationssicherheit.
Der Umfrage zufolge nehmen Mitarbeiter vertrauliche Informationen aus dem Büro mit, oft ohne Wissen ihres Arbeitgebers, und verlieren ungesicherte und unverschlüsselte Geschäftsdaten unter anderem in Gaststätten, Zügen und Hotels.
Die Umfrage unter 1.000 Büroarbeitern in Deutschland und Großbritannien zeigt außerdem, dass fast 40 Prozent der Befragten schon einmal ein mobiles Endgerät an einem öffentlichen Ort verloren haben oder es ihnen gestohlen wurde, oder dass sie persönlich jemanden kennen, dem dies passiert ist. Drei Viertel dieser Geräte, wie Laptops, Handys und USB-Sticks, enthielten geschäftliche Daten - darunter vertrauliche E-Mails (37 Prozent), vertrauliche Dateien (34 Prozent) und Kundendaten (21 Prozent). Rund jeder Zehnte hat Finanzdaten oder Zugangsdaten wie Login- und Kennwortinformationen verloren und damit möglicherweise sogar noch weitere vertrauliche Informationen dem Risiko eines Datenmissbrauchs ausgesetzt.
Ungenügende Sicherung der Daten
Was diese Ergebnisse noch beunruhigender macht: Die Studie zeigt auch, dass ein großer Teil der Daten, die vom Arbeitsplatz entfernt werden, nicht angemessen gesichert ist. Drei Viertel aller Befragten gaben an, digitale Dateien vom Arbeitsplatz mitgenommen zu haben. Doch nur wenige verwenden dabei Standard-Sicherheitsmaßnahmen wie Verschlüsselung, Schutz der Daten per Kennwort oder Remote Wipe, um die Daten vor unerlaubtem Zugriff zu schützen.
Nahezu die Hälfte (44 Prozent) der befragten Mitarbeiter berichtete, dass die Daten, die sie aus dem Büro mitnehmen, nicht verschlüsselt sind. Drei von zehn Befragten gaben zu, dass sie ihre Daten nicht mit Kennwörtern schützen, und fast jeder zehnte Mitarbeiter, der Dateien aus dem Büro mitnimmt, sichert diese sogar in keiner Weise. Offensichtlich machen sich Büroarbeiter über den möglichen Verlust vertraulicher Geschäftsdaten nur wenig Gedanken – nur einer von sechzehn Befragten sorgt sich um das Risiko eines Datenverlusts.