In Kooperation mit Lime Microsystems präsentiert Vodafone auf dem Mobile World Congress die zweite Generation einer 5G-Basisstation. Durch ihr handliches Format sollen beispielsweise Schulen und Universitäten oder auch kleinere Unternehmen ein eigenes 5G-Mobilfunknetz aufbauen können.
Gerade kleinere Unternehmen oder auch Organisationen im Bildungswesen verfügen meist nicht über große IT- und Technik-Abteilungen. Doch um auch dort die 5G-Abdeckung zu erweitern und ein eigenes, sicheres 5G-Mobilfunknetz zu nutzen, soll die nun in Barcelona vorgestellte 5G-Lösung helfen. Es handelt sich dabei um die zweite Generation einer 5G-Basisstation, die laut Unternehmensangaben auf einem kreditkartengroßen Raspberry Pi Computer basiere.
Neu daran sei nun, dass sich die 5G-Basisstation aus der Ferne einrichten und warten lassen soll. Somit benötigen Nutzer:innen keine speziellen Kenntnisse mehr, stattdessen schalte sich ein Vodafone-Techniker zu und könne das Gerät in Betrieb nehmen. Darüber hinaus sei es nun modular aufgebaut und könne optional mit einem Akku betrieben werden; dieser ermögliche einen Zehn-Stunden-Betrieb. Das qualifiziere die 5G-Station auch für den Einsatz in Katastrophengebieten. Mit Hilfe einer Drohne könne so an schwer zugänglichen Stellen ein zeitweises 5G-Netz bereitgestellt werden.
Entwickelt wurde das Konzept im europäischen Forschungs- und Entwicklungszentrum von Vodafone in Málaga. Das System kombiniere laut Unternehmensangaben einen Raspberry Pi 4 mit einer kleinen, 5G-kompatiblen Software-definierten Funkplatine (SDR), die von dem britischen Spezialisten Lime Microsystems hergestellt wurde. Diese SDR-Platine könne demnach jede Computerplattform in eine kleine 5G-Basisstation verwandeln. Das Design der Karte sei vollständig konform mit den Open Radio Access Network (RAN)-Standards.
Lime Microsystems plane, die 5G-Lösung im ersten Halbjahr 2024 kommerziell zu vermarkten. Bis zum Vermarktungsstart werde die Lösung auch auf einem Raspberry Pi 5 funktionieren, der noch mehr Leistungsreserven bietet.