Welche Ziele verfolgen Sie mit der Digitalisierung in Ihrem Unternehmen/Ihrer Organisation?
Lang: Unser Ziel ist es, für unsere Kunden die tägliche Arbeit zu erleichtern. Manuelle Prozesse digital abzubilden. Die cloudbasierten Systeme bei unseren Produkten sind zukunftsweisend. Die User:innen können egal von wo und wann auf die vernetzten Geräte zugreifen, das führt zu mehr Effizienz und Produktivität im Praxisteam. Bestmögliche Beratung der Patient:innen inbegriffen, ob bei der Implantatsstabilität, welche Falldaten zur Verbesserung von Zahnimplantatsbehandlungen liefert, oder bei den Sterilisationsgeräten, welche mit Activation Codes ein individuelles Upgrade bekommen und ein umfangreiches Monitoring gewährleisten.
Schneider: Ziel soll es vor allem sein, die Kundenerwartungen zu bedienen. Und diese verändern sich rasanter denn je. Die Pandemie hat sich hier als eine Art „Katalysator“ gezeigt und das Verständnis und den Bedarf an digitalen Services und Produkten in der Gesellschaft verändert. Dies haben wir erkannt und richten unserer Service- und Produktlandschaft konsequent nach dem digitalen Bedarf unserer Mitglieder und Kunden aus. Sei es durch einfach online abschließbare Produkte oder neuen SelfServices, die „convenient“ also bequem konsumiert werden können. Darüber hinaus ist Digitalisierung auch ein wichtiger Treiber für die moderne Arbeitswelt. Haben wir vor der Pandemie noch von „New Work“ gesprochen, befinden wir uns längst im „New Normal“. Ob mobil, hybrid oder in unseren aktivitätsbezogenen Raumkonzepten. Durch digitale Lösungen können unserer Mitarbeiter/innen frei entscheiden, wie sie ihren collaborativen Arbeitstag gestalten wollen.
Hennigfeld: Die Digitalisierung bei Wempe dient vor allem dazu, die Kernkompetenzen im Kundenkontakt zu stärken und durch neue Service-Angebote zu ergänzen. Daher steht die bessere Unterstützung der Verkaufsberater*innen mit digitalen Werkzeugen an erster Stelle. Aber auch der Ausbau der Omni-Channel Prozesse, die ein noch besseres Einkaufserlebnis über stationäre und digitale Touchpoints hinweg ermöglichen, stehen im Vordergrund. Bei der Digitalisierung verfolgt Wempe einen langfristigen und nachhaltigen Ansatz, bei dem die IT-Landschaft insgesamt modernisiert wird, damit diese die notwendige Leistungsfähigkeit von übermorgen bieten kann. Daher wurde auch die IT-Infrastruktur umfassend erneuert.
Stahlmecke: Die Landwirtschaft ist besonders gefordert, aufgrund der wachsenden Weltbevölkerung mehr zu produzieren und gleichzeitig die Folgen des Klimawandels zu bewältigen. Die Digitalisierung unterstützt eine nachhaltige und ressourcenschonende Wirtschaftsweise. Jeder Tropfen, jedes Korn zählt. Das ist das Motto von Precision Farming. Die Digitalisierung trägt dazu bei, den Einsatz von Düngemitteln, Pflanzenschutzmitteln und Treibstoff zu reduzieren und dennoch einen höheren Ertrag zu erzielen. Dies schützt die Umwelt und sichert die Ernährung. Dafür müssen wir nicht mehr in einzelnen Arbeitsschritten, sondern mit Blick auf das gesamte Produktionssystem von der Aussaat bis zur Ernte denken. Mit der Leap Ambition haben wir als erster Landmaschinenproduzent eine Nachhaltigkeitsagenda aufgestellt. Bis 2030 wollen wir 75 Prozent der Betriebe hierzulande ermöglichen, sich mit ihren Feldern zu vernetzen und nachhaltiger zu wirtschaften. Gleichzeitig unterstützt John Deere die Landwirte dabei, die politischen Forderungen des Green Deals zu erfüllen.