funkschau Serie Digitalpioniere

Von Wohnzimmer-Konzerten und anderen kreativen "Pandemie-Blüten"

22. April 2021, 13:00 Uhr | Interviews: Sabine Narloch

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Zur Immobilien-Begehung kommt Roboter oder Drohne

Etliche Berufe lassen sich nur am Arbeitsplatz ausführen. Wie konnten – möglicherweise unerwartet – digitale Mittel zum Social Distancing und/oder besserem Workflow beitragen?

Nast: Der Beruf der Orchestermusikerin, des Orchestermusikers lässt sich tatsächlich nur vor Ort und gemeinsam ausführen. Hier haben wir schon sehr früh auf regelmäßige Covid-19-Tests und vergrößerte Abstände auf der Bühne gesetzt. Und für unser Publikum haben wir zahlreiche digitale Angebote auf die Beine gestellt. Mit unseren 13 „Wohnzimmer-Konzerten“, die ausschließlich gestreamt wurden, konnten wir mehr als 500.000 Menschen erreichen. Wir sind neue Wege gegangen und konnten dadurch auch neues Publikum finden. Nun geht es darum, dieses neu gefundene Publikum und die digitale Kompetenz, die wir in vielen Bereichen ausgebaut haben, in den Alltag und einen regulären Konzertbetrieb zu integrieren.

Dr. Hügel: Hätte uns eine solche Pandemie vor zehn oder 15 Jahren ereilt, dann hätten wir viele der digitalen Möglichkeiten noch nicht oder nicht so effektiv zum Sichern der „Business Continuity“ einsetzen können. In der Immobilienwirtschaft ist ein recht großer Teil der Tätigkeiten im Homeoffice möglich. Im Rahmen von Immobilienbewertung, Vermietung und Verkauf ist natürlich auch immer eine Besichtigung der jeweiligen Flächen vor Ort notwendig. Dafür gab es zwar schon vor der Pandemie digitale Alternativen, wie virtuelle Begehungen mit Robotern oder Befliegungen mit Drohnen. Allerdings ist nun die Akzeptanz und Selbstverständlichkeit für deren Einsatz deutlich höher. Aber es gibt auch Grenzen – beispielsweise im Bau.

 

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Maximilian Balbach ist Gründer und CTO von Crossvertise, einer Selbstbuchungsplattform für Werbung. Das Unternehmen mit Standort in München existiert seit 2011 und beschäftigt 45 MitarbeiterInnen.
© Crossvertise

Balbach: Wo es ging, haben wir auf digitale Unterschriften umgestellt. Das ist ein Riesenvorteil, weil nicht jeder einen Drucker und Scanner zu Hause hat und dadurch Vertragsabschlüsse viel einfacher und schneller erfolgen können. Ein weiterer Punkt sind die Team-Meetings. Sie rein virtuell abzuhalten, hat den Vorteil, dass Personen leichter dabei sein können – und wenn nicht, kann man das Meeting aufzeichnen und später anschauen. Auch die reduzierten Geschäftsreisen sparen Zeit und gleichzeitig CO2-Emissionen. Ich hoffe, dass man auch zukünftig seltener die Belastung von Geschäftsreisen auf sich nimmt.


  1. Von Wohnzimmer-Konzerten und anderen kreativen "Pandemie-Blüten"
  2. Höhere Konzentration und weniger Unterbrechungen im Homeoffice
  3. Zur Immobilien-Begehung kommt Roboter oder Drohne

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