Einsatzszenarien

WLAN für Industrie 4.0

27. April 2016, 9:47 Uhr | Autor: Sascha Seidel / Redaktion: Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Vorteile für die Produktion

Mit einer WLAN-Infrastruktur lässt sich nicht nur eine sichere und zuverlässige Kommunikation innerhalb der gesamten Produktionshalle, sondern auch eine effizientere Fertigungsplanung und erhöhte Produktivität in der Produktion realisieren.

WLAN ermöglicht Mitarbeitern ein flexibles und mobiles Arbeiten in jeder Umgebung mit den verschiedensten Endgeräten, um die heutigen dynamischen Strukturen in Produktionsunternehmen zu unterstützen. Dazu gehören die einfache Lokalisierung und Identifikation von Produkten zur Überwachung der Fertigungs- und Transportprozesse sowie die Lagebestimmung von Werkzeugen und Maschinen, etwa für das Behältermanagement. Das Arbeiten mit drahtlosen Endgeräten im Produktionsprozess, wie Drehmomentschraubern oder Software-Betankungssystemen, gehören ebenso dazu wie die Informationsunterstützung durch den Einsatz von Smartwatches für  Fließbandmitarbeiter, wenn innerhalb der Serienproduktion ein Sondermodell zu bearbeiten ist.

Die Fertigungsprozesse erfordern heute ein Shop Floor-WLAN entlang von Produktionslinien. So stehen den Mitarbeitern zum Beispiel Montageanleitungen und Dokumentationen in digitaler Form über mobile Endgeräte bereit. Zudem lassen sich mobile Human Machine Interface-Systeme (HMI) zur Kontrolle von Betriebsdaten und zur Steuerung einfacher Vorgänge einsetzen. Ein kontrollierter Gastzugang für externe Servicetechniker ermöglicht einmalig oder wiederkehrend Zugang auf spezielle Anwendungen oder Geräte im Produktionsnetzwerk. Dabei werden Zugangszeitpunkt und Zugriffsrechte sichergestellt sowie mit wenig Aufwand angepasst. Location-based Services unterstützen eine zeitnahe Durchführung der regelmäßigen Wartung mobiler Vorrichtungen wie Hebebühnen, da nicht mehr aufwendig nach diesen oder anderen bestimmten Maschinen gesucht werden muss.

Kein Allheilmittel
WLAN bietet so viele Vorteile und Einsatzszenarien, dass die Technologie schon heute ein integraler Bestandteil von Indus-trie 4.0-Infrastrukturen ist. Da keine starre Verkabelung bis zum Endgerät mehr gelegt werden muss, ist die im Rahmen der umfassenden Digitalisierung notwendige Flexibilität gewährleistet. Gleichzeitig sorgen aktuelle IWLAN-Lösungen für eine hohe Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit im anspruchsvollen Industrie-Umfeld. In diesem Bereich wird sich der WLAN-Standard weiterentwickeln, um proprietäre Einzellösungen durch Standards allgemein nutzbar zu machen. Deshalb wird WLAN als flexible Schnittstelle auch weiterhin an Bedeutung gewinnen. Dennoch ist WLAN kein Allheilmittel, sondern immer noch ein sensibles Medium im Industrieumfeld und sollte daher mit Bedacht sowie nur nach guter Anforderungsanalyse eingesetzt werden.

Sascha Seidel ist Lead Consultant bei Computacenter

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  1. WLAN für Industrie 4.0
  2. Weitere Herausforderungen in der Praxis
  3. Vorteile für die Produktion
  4. Extra: Mobile Infrastrukturen in der Produktion

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